Syrien: USA fordern freie Fahrt für Hilfskonvois
Die USA haben Syrien aufgefordert, internationalen Hilfskonvois freie Fahrt in umkämpfte Gebiete zu gewähren. „Es gibt eine unvergleichlich hohe Zahl an Kindern, die an Erkrankungen sterben, die mit Mangelernährung zusammenhängen“, sagte Außenamtssprecherin Jennifer Psaki gestern in Washington. Das geschehe in Gebieten, „die gar nicht weit vom Palast von Baschar al-Assad entfernt liegen“.
Der syrische Präsident müsse endlich erlauben, dass internationale Hilfe zu den Notleidenden komme, forderte Psaki. Konkret nannte sie die Situation in der Region Ghuta, wo es im August einen tödlichen Chemiewaffenangriff gegeben hatte, und in weiteren Vororten von Damaskus. Dort fehle es teilweise seit fast einem Jahr am Nötigsten. „Wir appellieren an das syrische Regime, die Passage der humanitären Konvois in diese Zonen zu ermöglichen.“
Riad brüskiert UNO wegen Syrien
Die regionale Hegemonialmacht Saudi-Arabien stößt unterdessen die UNO vor den Kopf: Riad teilte am Freitag mit, es lehne den für das Land bestimmten Sitz als nicht ständiges Mitglied im UNO-Sicherheitsrat ab. Begründet wird das mit der „Machtlosigkeit“ der UNO im Syrien-Konflikt. Riad fordert daher eine Reform des Sicherheitsrats. Doch wenn Saudi-Arabien „UNO“ sagt, meint es wohl vor allem die USA. Denn im Hintergrund geht es um den Umgang mit dem syrischen Regime: Riad fühlt sich durch die Positionswechsel seines Verbündeten USA in Sache Syrien und Iran brüskiert.
Mehr dazu in Reaktion auf diplomatische Rückschläge