US-Kette will weiter kräftig expandieren
Die US-Kaffeehauskette Starbucks lockt mehr Kundschaft an. Der Umsatz ist im dritten Geschäftsquartal (bis Ende Juni) um 13 Prozent auf 3,7 Mrd. US-Dollar (2,8 Mrd. Euro) gestiegen. Der Gewinn verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Viertel auf unterm Strich 418 Mio. Dollar, so die jüngsten Unternehmenszahlen von Juli.
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Der US-Konzern lockt auch mit neuen Erfrischungsgetränken deutlich mehr Kunden an. Nach einem überraschend kräftigen Gewinnanstieg im vergangenen Quartal hob das Management seine Prognose an. Nach Auskunft von Konzernchef Howard Schultz kommen dem US-Unternehmen die jüngsten Zukäufe von Tee-, Saft- und Backprodukteherstellern zugute.
Mehr als 25 Prozent Gewinnplus
Außerdem profitiert Starbucks von seiner zumeist besser situierten Kundschaft, die sich auch in wirtschaftlich schwächeren Zeiten den Kaffeehausbesuch nicht nehmen lässt. Im dritten Quartal steigerte Starbucks den Reingewinn um mehr als 25 Prozent auf 418 Mio. Dollar (über 309 Mio. Euro).
Für die Jahreszeit sei es die „beste Leistung in unserer 42-jährigen Geschichte“ gewesen, sagte Schultz zu dem Ergebnis. Finanzchef Troy Alstead ergänzte, alle Regionen hätten zum Wachstum beigetragen. Damit meinte er auch das bisherige Sorgenkind Europa, wo die Geschäfte nach einer Stagnation wieder etwas besser liefen.
Zukäufe und Kooperationen
Die Kette hat ihr Angebot mittlerweile weit über Kaffee und Kuchen ausgeweitet. Dazu trug auch der Zukauf des Teehändlers Teavana bei. Starbucks hatte zuvor bereits bei einer Saftfirma und einer großen Bäckerei zugeschlagen. Zusammen mit dem Lebensmittelhersteller Danone sollen Joghurts entwickelt werden, die anschließend auch im Supermarkt landen könnten. Unter dem Namen Verismo verkaufen die Amerikaner außerdem Kaffeemaschinen für Kaffeekapseln - ein boomender Markt. Dabei arbeitet Starbucks mit dem deutschen Hersteller Krüger zusammen.
Zahlreiche neue Standorte in Planung
Starbucks plant, im kommenden Jahr 1.400 Standorte neu zu eröffnen, vor allem im asiatisch-pazifischen Raum. Zuletzt kam die Kette auf 19.200 Niederlassungen, fast 1.600 mehr als vor einem Jahr. Amerika ist weiterhin mit Abstand der größte Markt. Im wichtigsten europäischen Markt Großbritannien wurde das Unternehmen wegen vermeintlicher Steuertricks zuletzt zur Zielscheibe der Kritik.
Starbucks zahlt in Großbritannien für das abgelaufene Geschäftsjahr keine Steuern. Für das Geschäftsjahr zu Ende September 2012 habe der Konzern für seine britische Tochter einen Verlust in Höhe von 30 Millionen Pfund (rund 35,4 Mio. Euro) ausgewiesen, wie aus Dokumenten hervorgeht. Es war das 15. Mal in Folge, dass die Kaffeehauskette einen Fehlbetrag für den britischen Markt bilanzierte.
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