Dutzende Flüchtlinge in Griechenland aufgegriffen
In Griechenland haben Küstenwache und Polizei in verschiedenen Landesteilen 79 Migranten aufgegriffen, einen Großteil von ihnen auf der Ostägäis-Insel Ikaria.
Die aus Afghanistan, Pakistan, Somalia und Syrien stammenden Menschen seien aus der Türkei gekommen, teilte die Küstenwache heute mit. Einige Flüchtlinge und ein Schleuser wurden im westgriechischen Hafen von Igoumenitsa beim Versuch festgenommen, auf einer Fähre nach Italien zu gelangen.
Gestern waren 19 Somalier in einem Hohlraum unter dem Dach eines Touristenbusses in der Hafenstadt Thessaloniki entdeckt worden. Sie wollten laut Polizeiangaben ebenfalls über den Hafen von Igoumenitsa nach Italien. Die Polizei nahm zudem den Busfahrer und 23 Griechen fest, die als angebliche Touristen im Bus mitfuhren und dafür pro Person 100 Euro erhielten.
Weitere Leichen vor Lampedusa geborgen
Unterdessen setzten nach der Flüchtlingstragödie von Donnerstag vor der süditalienischen Insel Lampedusa Taucher heute die Suche nach Leichen fort. Bisher wurden 289 Todesopfer geborgen. Noch immer werden Dutzende Menschen vermisst. Nach Angaben von Überlebenden befanden sich 518 Personen an Bord. 155 Menschen wurden gerettet. Das gekenterte Boot liegt in 40 Meter Tiefe.