Prozessbeginn gegen Ex-Manager von Monte dei Paschi

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Drei frühere Manager der italienischen Krisenbank Monte dei Paschi di Siena (MPS) müssen sich seit gestern vor Gericht verantworten. Im toskanischen Siena begann das Verfahren gegen den früheren Präsidenten, den Ex-Generaldirektor und den ehemaligen Finanzvorstand der Bank.

Ihnen wird vorgeworfen, einen Vertrag zwischen der MPS und der japanischen Investmentbank Nomura vor der Finanzaufsicht geheim gehalten zu haben, wie die Nachrichtenagentur ANSA berichtete.

Derivatgeschäfte kosteten über 700 Millionen

Die dunklen Derivatgeschäfte der MPS hatten das Geldhaus mehr als 700 Millionen Euro gekostet. Die älteste Bank der Welt steckt daher tief in den roten Zahlen und konnte nur dank Staatshilfe in Milliardenhöhe gerettet werden.

MPS wirft Nomura und auch der Deutschen Bank vor, sie bei riskanten Derivatgeschäften über den Tisch gezogen zu haben. Anfang März hatte die italienische Bank deswegen auch Klage gegen die beiden Institute eingereicht.