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Hoffen auf Treffen getrennter Familien

Durch die jüngste politische Säuberung ist das nordkoreanische Regime nach Ansicht der südkoreanischen Präsidentin Park Geun Hye noch unberechenbarer geworden. Südkorea müsse auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. „Ich kann nicht sagen, was Nordkorea künftig tun wird“, sagte Park am Montag in Seoul bei einer Neujahrspressekonferenz.

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Wegen der Hinrichtung des Onkels des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, Jang Song Thaek, warf Park der Führung in Pjöngjang große Grausamkeit vor. Jang war im Dezember wegen des Vorwurfs des Hochverrats ermordet worden. Zugleich begrüßte Park jedoch die versöhnlichen Worte in der Neujahrsansprache Kims. Dieser hatte erklärt, sich energisch für eine Verbesserung der Beziehungen zu Seoul einsetzen zu wollen. „Wichtig sind jedoch Taten, nicht Worte“, betonte Park.

Sie bekräftigte, prinzipiell zu einem Treffen mit Kim bereit zu sein. Es müsse dabei allerdings konkrete Ergebnisse für den Frieden geben. Park rief Pjöngjang erneut auf, sein Atomwaffenprogramm aufzugeben. Zugleich schlug sie vor, dass beide Länder Ende Jänner neue Treffen zwischen Angehörigen auseinandergerissener koreanischer Familien ermöglichen sollten.

US-Basketballstar Rodman besucht erneut Nordkorea

Unterdessen hat der ehemalige US-Basketballstar Dennis Rodman erneut seine große Wertschätzung für den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un bekräftigt. „Er ist zuallererst mein Freund (...) und ich habe ihn sehr gern“, sagte Rodman am Montag auf dem Flughafen von Peking, von wo aus er zum vierten Mal nach Nordkorea reisen wollte. Aus diesem Grund werde er auch nicht Kim auf die Unterdrückung in seinem Land ansprechen. „Ich werde mich nicht hinsetzen und sagen: ‚Hey Alter, was Du machst, ist nicht gut‘“, sagte der exzentrische Sportler.

Rodman reist mit mehreren anderen früheren NBA-Stars nach Pjöngjang, um dort am Mittwoch aus Anlass von Kims Geburtstag bei einem Gala-Basketballmatch mitzuspielen. Er hoffe, dass das Spiel „Türen öffnen“ könne, um „über bestimmte Dinge reden“ zu können, sagte Rodman.

„Freund fürs Leben“

Rodman war in den 1990er Jahren einer der erfolgreichsten Basketballspieler weltweit. Mit Drogen- und Alkoholexzessen und mit Affären unter anderen mit Popdiva Madonna sorgte er für Schlagzeilen. Bei seinem ersten Besuch in Pjöngjang im März letzten Jahres bezeichnete die Legende der Chicago Bulls Kim nach dem gemeinsamen Besuch eines Basketballspiels als „Freund fürs Leben“.

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