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Hinweise auf „Glaubwürdigkeit“ überprüft

16 Jahre nach dem Tod von Lady Diana ist wieder ein Fragezeichen hinter der Tragödie aufgetaucht: Die britischen Ermittler haben neue Hinweise zu dem Autounfall von Diana und ihrem Lebensgefährten Dodi al-Fayed in Paris erhalten und überprüfen diese „auf Relevanz und Glaubwürdigkeit“, wie die Polizei am Samstag bestätigte.

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Nach Medienberichten geht es um Angaben, wonach ein britischer Militärangehöriger die Prinzessin ermordet haben könnte. Es handle sich allerdings „nicht um die Wiedereröffnung der Untersuchung“, erklärte Scotland Yard. Die Prüfung falle auch nicht unter die „Operation Paget“, in der zahlreiche Verschwörungstheorien zum Tod Dianas untersucht worden waren - etwa, dass sie durch den britischen Geheimdienst im Auftrag des Königshauses ermordet worden sein soll. Die Untersuchung hatte 2006 ergeben, dass alle diese Vermutungen ohne Grundlage sind.

Bezüge zu Dianas Tagebuch?

Die britische Nachrichtenagentur Press Association (PA) berichtete unter Berufung auf eine Quelle im Militär, die früheren Schwiegereltern eines ehemaligen Soldaten hätten Informationen weitergegeben, über die dieser in der Vergangenheit gesprochen habe. Die Informationen seien von der britischen Militärpolizei an Scotland Yard weitergereicht worden.

Der Sender Sky News berichtete, die Hinweise beinhalteten Bezüge zu Dianas Tagebuch und zur britischen Spezialeinheit Special Air Service (SAS). Weder das Königshaus noch das Verteidigungsministerium wollten sich auf Anfrage zu den Informationen äußern.

Mit Dianas Tod „geprahlt“?

Unterdessen berichtete das Boulevardblatt „Sunday People“, dass angeblich die SAS in den Unfall verwickelt gewesen sei. Nach dem Bericht, der auch von anderen Medien aufgegriffen wurde, soll ein ehemaliger Soldat in einem Brief damit „geprahlt“ haben, dass der SAS für den „Tod von Prinzessin Diana verantwortlich“ sei. Die schon 2011 erhobene Anschuldigung sei dem Verteidigungsministerium und anderen Militärbehörden bekannt gewesen, schrieb die Zeitung.

Pariser Tunnel Pont de l'Alma

APA/EPA/Oliver Weiken

In einem Pariser Tunnel prallte Diana mitsamt Fahrer und Lebensgefährten gegen einen Pfeiler

Mohammed al-Fayed „interessiert“

Mohammed al-Fayed, Vater des ums Leben gekommenen Dodi, sei „interessiert am Ergebnis“ der Prüfung der neuen Dokumente, sagte ein Sprecher des ägyptischen Milliardärs am Samstagabend. Fayed habe Vertrauen in die britischen Ermittler, dass sie „gründlich“ vorgehen würden.

Die Ex-Frau des britischen Thronfolgers Prinz Charles, ihr Freund Dodi al-Fayed sowie der Chauffeur Henri Paul waren am 31. August 1997 bei einem Autounfall in einem Pariser Straßentunnel ums Leben gekommen. Der Wagen war mit überhöhter Geschwindigkeit gegen einen Pfeiler in einem Pariser Autotunnel geprallt. Diana starb an den Folgen innerer Verletzungen, und die Nachricht ihres Todes löste weltweit eine Welle des Schocks und des Mitgefühls aus. Mehrere Gerichtsverfahren stuften das Unglück inzwischen als einen Unfall ein.

Leben als Medienikone

Bereits zu Lebzeiten errang Diana den Status einer Medienikone und wurde weltweit so populär, dass sie zeitweise als die am häufigsten fotografierte Frau der Welt galt. Während sie sich zu einem Medienstar entwickelte, litt ihre Ehe mit Prinz Charles unter einer schweren Krise. Die Ehe des Kronprinzenpaares scheiterte letztlich, die offizielle Trennung wurde 1992 bekanntgegeben. Diana ist die Mutter von Prinz William und Prinz Harry. Sie hatte Charles 1981 geheiratet.

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