Deutsche Baumarktkette Praktiker vor der Pleite

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Die Baumarktkette Praktiker steht vor der Pleite. Neben dem Insolvenzgrund der Überschuldung sei auch die Zahlungsunfähigkeit der Praktiker AG gegeben, teilte das Unternehmen gestern in Hamburg mit. Bereits zuvor hatte es geheißen, die Gespräche mit Geldgebern über eine kurzfristig nötige Liquiditätsspritze von bis zu 35 Millionen Euro für den Hamburger Konzern seien ergebnislos eingestellt worden.

Der Vorstand habe sich daher um eine 30 bis 35 Millionen Euro schwere Finanzspritze bemüht, sagten zwei Personen aus dem Umfeld der Gläubiger gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Einzelne Gläubigergruppen hätten diesen nicht zugestimmt.

Österreichische Donau Invest beteiligt

Der österreichische Großaktionär Donau Invest, hinter dem der Unternehmer Alain de Krassny steht, wäre bereit gewesen, weiteres Geld nachzuschießen, die Banken dagegen nicht. De Krassny wollte sich gestern nicht äußern.

Der Vorstand werde nun für die Unternehmensgruppe prüfen, bei welchen Gesellschaften Insolvenzanträge zu stellen seien. Die Ergebnisse dieser Prüfung sollten so bald wie möglich veröffentlicht werden. Praktiker war durch eine fehlgeschlagene Rabattstrategie in eine schwere Krise geraten und seit langem angeschlagen.