Kommunistisches Manifest ist UNESCO-Welterbe
Das Kommunistische Manifest und der erste Band des „Kapitals“ von Karl Marx gehören künftig zum Weltdokumentenerbe der UNESCO. Die deutsch-niederländische Gemeinschaftsnominierung ist ab sofort im „Memory of the World“-Register verzeichnet, wie die deutsche UNESCO-Kommission gestern Abend in Bonn nach einer Tagung des Internationalen Komitees im südkoreanischen Gwangju mitteilte.
Auch „Goldene Bulle“ aufgenommen
Weiters wurde als deutsch-österreichischer Eintrag das Verfassungsdokument „Goldene Bulle“ in die Liste aufgenommen.
Die Schriften von Marx seien aufgenommen worden, „weil diese weltweit einen großen Einfluss auf soziale Bewegungen hatten“, erklärte die UNESCO-Kommission. Vom Manifest der Kommunistischen Partei von 1848 existiere heute noch eine handschriftliche Seite, die in einem Amsterdamer Archiv lagere.
Die „Goldene Bulle“ aus dem Jahr 1356 wiederum war den Angaben zufolge „das wichtigste Verfassungsdokument des Heiligen Römischen Reiches“ bis zu dessen Ende im Jahr 1806. Zwei der sieben erhaltenen Originalexemplare befinden sich im Österreichischen Staatsarchiv, eine Prunkhandschrift des böhmischen Königs Wenzel in der Österreichischen Nationalbibliothek.