Mit Baumaschinen begonnen
Der insolvente Baukonzern Alpine hat eine fast 50-jährige Unternehmensgeschichte hinter sich. Der Gesellschaftsvertrag der Alpine Bau GmbH (früher Alpine Mayreder Bau GmbH) geht laut Firmenbuch auf den 1. Oktober 1964 zurück. Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte erfolgte eine dynamische Expansion.
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Was als Baumaschinenhandel mit 28 Mitarbeitern begonnen hatte, wurde schließlich zum internationalen Großkonzern mit über 15.000 Mitarbeitern im In- und Ausland. Das Unternehmen mit Sitz in Wals bei Salzburg entwickelte sich zum zweitgrößten Baukonzern in Österreich - hinter der STRABAG, aber noch vor der Porr. Die Alpine beschäftigt hierzulande rund 7.500 Mitarbeiter, ist aber kein österreichischer Baukonzern mehr, sondern ein spanischer - er gehört zu 100 Prozent zur spanischen FCC-Gruppe.
Großprojekte in aller Welt
1972 wurde Dietmar Aluta-Oltyan zum Geschäftsführer ernannt, der bis Anfang 2012 auch Miteigentümer war. Bald folgten die ersten Großprojekte wie der Bau von Kraftwerken in Deutschland und Griechenland. Später expandierte die Alpine nicht nur im europäischen Ausland, sondern ging auch auf die Märkte im Nahen Osten, in Indien und Südostasien. 2006 übernahm der spanische Mischkonzern Fomento de Construcciones y Contratas (FCC) die Mehrheit an der Alpine.
Erst im Februar 2012 kauften die Spanier Aluta-Oltyan die restlichen 13,5 Prozent ab. In den vergangenen sieben Jahren steckten die Spanier laut Alpine-Chef Arnold Schiefer bereits „über 700 Mio. Euro“ in die Alpine - inklusive Kaufpreis und Finanzspritzen. Zuletzt hätte es eine Milliarde werden sollen.
FCC-Jahresumsatz fast zwölf Milliarden
Die FCC steht auf den drei Standbeinen Bau, Müllentsorgung und Wasseraufbereitung und erzielte 2011 einen Jahresumsatz von 11,75 Mrd. Euro - rund drei Mrd. Euro davon in der Baubranche, die sich in Spanien derzeit in einer immensen Krise befindet. Der in Spanien börsennotierte Mischkonzern ist laut Firmenwebsite in über 50 Ländern tätig und beschäftigt über 80.000 Mitarbeiter. Der operative Gewinn belief sich 2011 auf 400,8 Mio. Euro, der Gewinn vor Steuern auf 55 Mio. Euro.
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