Tränengas gegen Demonstranten
In Istanbul und anderen Städten der Türkei gibt es seit Freitag Zusammenstöße zwischen Gegnern von Regierungschef Recep Tayyip Erdogan und der Polizei. Ein Bild zeigt dabei wie kein anderes die Härte der Polizei gegen die meist friedlichen Demonstranten. Das Foto der Frau im roten Kleid, die von einem Polizisten mit Tränengas attackiert wird, wurde zu einem Symbol der Protestbewegung.
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Das Bild zeigt eine junge Frau im roten Kleid, die selbst angesichts der geballten Übermacht der Polizei auf der Grünfläche des kleinen Gezi-Parks in Istanbul ausharrt, um friedlich gegen dessen geplante Beseitigung zu demonstrieren.

Reuters/Osman Orsal
Ein Polizist kommt auf die Frau zu und attackiert sie mit Tränengas. Zu sehen ist dabei ganz klar die Unverhältnismäßigkeit der Maßnahme. Istanbuls Polizeichef hatte zuvor noch erklärt, Tränengas würde nur als letztes Mittel eingesetzt.

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Selbst als sich die Frau wegdreht, lässt der Polizist nicht von ihr ab. Auch die Anwesenheit von zahlreichen Kamerateams und Pressefotografen scheint den Polizisten nicht zu stören.

Reuters/Osman Orsal
Das Foto wurde über Soziale Netzwerke und auch über Medien weltweit verbreitet und dadurch zum Symbol der Proteste. Die Vereinten Nationen verlangten eine unabhängige Untersuchung der Polizeigewalt. „Wir sind beunruhigt über Berichte zu überzogener Gewaltanwendung durch Sicherheitsbeamte gegenüber Demonstranten in der Türkei“, sagte die Sprecherin des UNO-Hochkommissariats für Menschenrechte, Cecile Pouilly, am Dienstag in Genf. Amnesty International erklärte: „Es ist entscheidend, dass die türkischen Behörden die Polizeigewalt beenden und aus den Ereignissen ihre Lehren für den Umgang mit künftigen Protesten ziehen.“
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