Moldau-Hochwasser auf Höchststand
Das Moldau-Hochwasser hat in Tschechiens Hauptstadt Prag den Höchststand erreicht. Gegen 6.00 Uhr rauschten laut Behördenangaben 3.210 Kubikmeter Wasser pro Sekunde den Fluss hinab - normal sind 150. Die Lage wurde am Dienstag weiter als sehr ernst beschrieben.
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Zu einer Bedrohung für die historische Bausubstanz wurde unterdessen auch das steigende Grundwasser. Der U-Bahn-Verkehr blieb eingestellt. Die Zahl der wetterbedingten Todesfälle stieg in Tschechien seit Sonntag auf sieben: Eine Frau wurde in einem Schlosspark bei Prag von einem umstürzenden Baum erschlagen, wie die Agentur CTK meldete.

AP/Vladimir Pomortzeff
Momentane Lage an der Moldau in Prag
Wohngebiete evakuiert
Flussabwärts war die Nervosität der Menschen groß. In Melnik am Zusammenfluss von Elbe und Moldau stehe das Wasser nur noch 60 Zentimeter unter der Deichkrone, wie das Tschechische Fernsehen berichtete.

Reuters/David W Cerny
Mobile Dämme sollen in Prag die historische Bausubstanz schützen
In der Industriestadt Usti (Aussig) ordneten die Behörden die Evakuierung von weiteren Wohngebieten mit rund 2.000 Einwohnern an. Dort werde am Mittwoch ein Pegelstand erwartet, der nur einen knappen Meter unter dem des Jahrhunderthochwassers von 2002 liegen dürfte. In fast allen Regionen Tschechiens gilt seit Sonntag der Notstand.
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