2013 wird zur „Herausforderung“
Für Kroatien hat das Tourismusjahr 2012 mit einem Umsatz von 6,83 Mrd. Euro zu den besten bisher gezählt. Die meisten Gäste kamen aus Deutschland und Slowenien, auf dem dritten Platz lag Österreich. Den EU-Beitritt sieht die Regierung als „Herausforderung“, doch vor allem neue Umsatzsteuern sollen mehr Urlauber anlocken.
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Im Vergleich zum Vorjahr hat die Tourismusbranche in Kroatien um 3,2 Prozent zugelegt. Der Anteil des Tourismus am Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrug damit 15,4 Prozent, wie die kroatische Nationalbank (HNB) im März bekanntgab. Der neue Tourismusminister Darko Lorenzin erwartet für heuer vor allem wegen des EU-Beitritts ein „herausforderndes“ Tourismusjahr.
EU-Einreiseregeln ab April
Lorenzin befürchtet, dass Gäste aus Nicht-EU-Ländern ausfallen könnten, da ab April bereits die Einreisebestimmungen der EU gelten: So benötigen Reisende etwa aus Russland, der Ukraine und der Türkei dann ein Visum. In den vergangenen Jahren hatte vor allem die Zahl der russischen Touristen in Kroatien zugenommen, Russland nimmt derzeit Platz zehn der Besucherliste ein. Die meisten Gäste kommen aber bereits aus der EU: Hinter Deutschland und Slowenien nimmt Österreich den dritten Platz ein.
Auch durch die seit 1. Jänner deutlich gesenkte Mehrwertsteuer erhofft sich Kroatien einen Anschub für den wichtigsten Wirtschaftszweig des Landes. Ob der niedrigere Steuersatz sich auch auf die Preise niederschlagen wird, wird sich erst zeigen. Zunächst hatte nur die Vereinigung der Familien- und Kleinhotels angekündigt, die Preise für heimische Weine und Wasser zu senken.
Investitionen sollen sich verdoppeln
Die wachsende Gästezahl spiegelt sich auch in der Investitionsfreude der Betriebe wider. So soll in diesem Jahr doppelt so viel investiert werden wie in den vergangenen Jahren. Laut dem kroatischen Tourismusministerium sollen die Betriebe 2,6 Mrd. Kuna (342,6 Mio. Euro) in die Hand nehmen. Der Großteil der Investitionen soll von Privaten bestritten werden. Die Vorhaben beziehen sich hauptsächlich auf den Ausbau der bestehenden Kapazitäten.
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