Massenschlachtung von Geflügel in China wegen Vogelgrippe

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Nach mehreren Todesfällen durch das neue Vogelgrippevirus H7N9 haben die Behörden in China mit Massenschlachtungen begonnen. Getötet wurde gestern das Geflügel eines Marktes in Schanghai, auf dem der Erreger zuvor in Tauben nachgewiesen worden war. Auf zwei weiteren Märkten der chinesischen Wirtschaftsmetropole wurde der Handel mit lebendem Geflügel eingestellt, nachdem auch dort das Virus nachgewiesen wurde.

14 Menschen infiziert

Die Zahl der Toten stieg nach Behördenangaben unterdessen um zwei auf nun fünf Fälle, vier davon in Schanghai. Infiziert mit dem Virus sind demnach 14 Menschen. Untersucht wurde zudem eine grippeähnliche Erkrankung bei einem Menschen, der mit einem der verstorbenen Infizierten Kontakt hatte. Es war zunächst unklar, ob er auch mit dem neuen Vogelgrippevirus infiziert ist. Bisher war keine Übertragung von Mensch zu Mensch nachgewiesen worden.

Der neue Erreger war am Wochenende erstmals aus der Millionenmetropole Schanghai gemeldet worden. Er war zuvor nie beim Menschen aufgetreten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte gestern, sie rechne kaum mit einer dramatischen Epidemie. Ein Sprecher verwies darauf, dass es keine Beweise für Übertragungen zwischen Menschen gebe. Ohne diesen Infektionsweg sei das Risiko einer Epidemie gering.