Saudi-Arabien denkt über neue Hinrichtungsmethoden nach
Saudi-Arabien erwägt wegen des Mangels an Scharfrichtern neue Methoden zur Hinrichtung von Straftätern. Wie die saudische Zeitung „al-Yaum“ heute berichtete, diskutiert ein Gremium aus Vertretern der zuständigen Behörden darüber, zum Tode Verurteilte künftig erschießen statt köpfen zu lassen.
Verzögerungen bei Hinrichtungen
Der Grund: Es gebe zu wenig offizielle Scharfrichter, die das Urteil mit dem Schwert vollstrecken. Dadurch komme es bei den Hinrichtungen immer wieder zu Verzögerungen, zitierte das Blatt aus einer Erklärung. Das Gremium stellte demnach bereits klar, dass auch Erschießungen mit der islamischen Scharia vereinbar seien.
HRW: 69 Hinrichtungen im Vorjahr
In dem streng islamischen Land wird die Todesstrafe unter anderem wegen Mordes, Drogenhandels, Vergewaltigung und „Zauberei“ verhängt. Nach Angaben der Menschenrechtsgruppe Human Rights Watch (HRW) wurden dort im vergangenen Jahr mindestens 69 Menschen hingerichtet.