Strahlung teilweise deutlich erhöht
Fukushima-Stadt, die Hauptstadt der Präfektur Fukushima liegt mit seinen 290.000 Einwohnern ungefähr 60 Kilometer vom havarierten Atomkraftwerk Fukushima entfernt. Die Stadt liegt damit zwar außerhalb der offiziellen Sperrzone, die Strahlung liegt jedoch beim 20- bis 30-Fachen des Normalwerts.
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Das Leben in Fukushima-Stadt scheint jedoch weiter seinen Gang zu gehen - auch wenn alles im Zeichen der unsichtbaren Bedrohung steht. Zahlreiche Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace und Global 2000 kritisieren seit längerem, dass die japanische Regierung die tatsächliche Strahlung in den Gebieten um die Sperrzone herunterspielt. Ein Lokalaugenschein von Global 2000 gewährt Einblicke in das Leben der Menschen am Rande der Sperrzone.

Lydia Matzka-Saboi
Auf den ersten Blick ist es eine Kleinstadt wie jede andere - doch bereits der Ortsname legt anderes nahe. In den Wiesen und Wäldern in der Umgebung setzt sich besonders viel radioaktives Cäsium an

Lydia Matzka-Saboi
Straßenszene in Fukushima-Stadt: Alles scheint ganz normal - die stark erhöhte Strahlung ist freilich nicht sichtbar. Die Behörden geben maßgeblich niedrigere Strahlenwerte an

Ricardo Herrgott
In Fukushima-Stadt wurden auch zahlreiche Wohncontainer errichtet, hier leben Menschen, deren Häuser entweder durch den Tsunami zerstört oder innerhalb des Sperrgebiets um das AKW Fukushima liegen. Hier verkaufen Schulkinder Lebensmittel an die Bewohner

Lydia Matzka-Saboi
Nicht nur die Wiesen und Wälder rund um Fukushima-Stadt sind Speicher von radioaktivem Cäsium, in scheinbar harmlosem Moos in den Ritzen des Asphalts setzt sich besonders viel radioaktives Material fest

Ricardo Herrgott
Im Zuge der Dekontaminierung wird radioaktives Material in riesigen Säcken abgepackt, um in dafür geeignete Lager transportiert zu werden. Doch die Menge des Materials überschreitet längst die Kapazitätsgrenzen

Ricardo Herrgott
Doch es gibt auch in Fukushima-Stadt großflächige Ablagen für dekontaminiertes Material. Die Strahlung ist hier um ein Vielfaches höher als andernorts in der Stadt

Ricardo Herrgott
Vor allem das Erdreich der Vorgärten von Häusern ist stark radioaktiv verseucht - es wird systematisch abgetragen. Hier werden teilweise Werte von zwei bis drei Mikrosievert gemessen - der Normalwert liegt bei etwa 0,1 Mikrosievert

Ricardo Herrgott
Anfangs war das Tragen von Schutzmasken in Fukushima-Stadt allgemein üblich - inzwischen geht man lieber ohne Maske außer Haus, trotz unverändert hoher Strahlenbelastung
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