Übernahme von drei Prozent
Der südkoreanische Technologiekonzern Samsung greift dem angeschlagenen japanischen Wettbewerber Sharp unter die Arme. Samsung habe eine Vereinbarung zur Übernahme von drei Prozent an Sharp Corporation unterzeichnet, wie der weltweit führende Hersteller von Speicherchips, Handys und Fernsehern am Mittwoch in Seoul mitteilte.
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Die Japan-Tochter von Samsung werde die Anteile im Wert von 10,4 Milliarden Yen oder knapp 120 Milliarden Won (rund 85 Mio. Euro) erwerben. Die Transaktion soll noch in diesem Monat über die Bühne gehen.
Ziel: Partnerschaft festigen
Zweck der Investition sei es, die Partnerschaft zwischen beiden Unternehmen zu festigen sowie „eine feste Grundlage für Samsung zur stabilen Versorgung mit LCD-Panels aus unterschiedlichen Quellen“ zu haben. Samsung werde nicht in Sharps Management einbezogen sein. Man hoffe, dass die Investition auch die „Profitabilität des japanischen Kerngeschäfts mit LCDs“ verbessern werde, hieß es.
Sharp, das Samsung bereits mit Panels beliefert, rechnet für das Ende März auslaufende Geschäftsjahr mit dem zweiten Rekordverlust in Folge. Im Herbst musste Sharp davor warnen, dass die desolate Finanzlage den Fortbestand des Unternehmens gefährde. Seitdem hat sich die Lage vor allem mit dem schwächeren Kurs des Yen etwas gebessert.
Sharp büßt Marktanteile ein
Den japanischen Fernsehproduzenten wie Sharp hatten Samsung und auch der südkoreanischer Hersteller LG in den vergangenen Jahren auf den Auslandsmärkten zunehmend Marktanteile abgenommen. Samsung hatte Ende Jänner einen Anteil von fünf Prozent an dem japanischen Hersteller von Grafiktabletts, Wacom, erworben.
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