Syrische Rebellen drohen mit Angriff gegen Hisbollah
Syrische Rebellen haben mit Angriffen auf Stellungen der proiranischen Hisbollah-Miliz im Libanon gedroht. Der Chef der Freien Syrischen Armee, General Selim Idriss, warf der Hisbollah gestern vor, sich militärisch in den Syrien-Konflikt einzumischen.
Mitglieder der Miliz hätten syrische Dörfer in der Region Kusseir angegriffen. Das könne nicht hingenommen werden, sagte der General der Nachrichtenagentur AFP und fügte hinzu: „Wir haben gestern angekündigt, dass die Freie Syrische Armee reagieren wird, wenn das nicht innerhalb von 24 Stunden aufhört.“
Kampfflugzeug der Regierung abgeschossen
Die den Rebellen nahestehende Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London berichtete unterdessen, die Aufständischen hätten in der Provinz Damaskus ein Kampfflugzeug der Regierung abgeschossen. Die Beobachtungsstelle verbreitete ein Amateurvideo, auf dem der Absturz eines brennenden Flugzeugs zu sehen ist.
Zuvor habe es einen Luftangriff mit neun Toten und Dutzenden Verletzten gegeben. Von unabhängiger Seite waren die Berichte zunächst nicht zu bestätigen.
Laut Beobachtungsstelle kämpften Rebellen und Regierungssoldaten zuletzt unter anderem um Luftwaffenstützpunkte und den internationalen Flughafen der Wirtschaftsmetropole Aleppo im Norden des Landes.
Drohne aus Israel abgeschossen?
Die syrische Luftabwehr schoss indes nach unbestätigten Medienberichten eine israelische Drohne ab. Das unbemannte Flugobjekt sei nahe der Grenze zum Libanon von einer Boden-Luftrakete getroffen worden und nahe des libanesischen Dorfes Janta abgestürzt, berichtete die israelische Zeitung „Times of Israel“ unter Berufung auf libanesische Medien.
Die regierungsnahe syrische Nachrichtenseite „Damas Post“ habe gemeldet, Augenzeugen hätten brennende Trümmerteile vom Himmel fallen sehen. Das israelische Militär teilte auf Anfrage mit, solche Berichte würden nicht kommentiert.