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Weniger Investitionen in Filialen

Härtere Vorgaben der Regulierer zwingen Banken einer Studie zufolge zur Besinnung auf klassische Geschäfte mit Privat- und Firmenkunden. 68 Prozent der befragten Institute in Deutschland und Österreich planen bis 2015 „nennenswerte“ Investitionen in das Kreditgeschäft mit Geschäfts- und Firmenkunden.

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Das sind deutlich mehr als bei der Vorjahresbefragung, wie das Beratungsunternehmen Steria Mummert Consulting und das F.A.Z.-Institut am Dienstag in Frankfurt mitteilten.

Nur noch ein Drittel investiert in Filialen

In das teure Filialgeschäft stecken die Banken tendenziell weniger Mittel - auch weil Onlineangebote bei Kunden beliebter werden. Bis 2015 will nur noch ein gutes Drittel der Institute in Filialen investieren, im Vorjahr waren es noch 53 Prozent. Jede fünfte Bank in Deutschland will demnach bis 2015 Filialen schließen.

Die Bankenregulierung wird von 94 Prozent der Bankmanager als größte Herausforderung für die kommenden drei Jahre angesehen. Aufgrund der strengen Auflagen wollen 93 Prozent ihre IT- und Geschäftsprozesse stärker standardisieren. Insgesamt blicken die Institute aber wieder etwas zuversichtlicher in die Zukunft als in der Umfrage im Vorjahr, als es bei der Stimmung ein Zehnjahrestief gegeben hatte.

Umfrage unter größten Banken

Für die Studie befragte Forsa im August und September 2011 120 Manager von 120 Banken: 100 in Deutschland und 20 in Österreich. Die ausgewählten Institute gehören den Angaben zufolge zu den nach Bilanzsumme größten im Land, für Österreich sind die Aktienbanken und andere einstufige Institute sowie Sparkassen, Volksbanken und Raiffeisenbanken erfasst.

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