Gericht kippt Routen für Berliner Flughafen

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Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat die Wannsee-Flugroute des künftigen Flughafens der deutschen Hauptstadt gekippt. Die Strecke führe zu nah an einem Forschungsreaktor vorbei, erläuterte das Gericht gestern.

Das Risiko für einen Flugunfall oder einen terroristischen Anschlag sei vor der Routenfestlegung nicht ermittelt worden, so das Gericht. Geklagt hatten neben den brandenburgischen Gemeinden Stahnsdorf und Kleinmachnow die Stadt Teltow, mehrere Grundstücksbesitzer und Anrainer des Wannsees.

Es war die erste von mehreren Verhandlungen über Entscheidungen des Bundesaufsichtsamts für Flugsicherung (BAF), das die Flugrouten im Jänner 2012 festgelegt hatte. Zusätzlich zum Baudebakel beim künftigen deutschen Hauptstadtflughafen sind diesem damit nun auch die Abflugrouten verloren gegangen. Wie es heißt, ist dadurch mit einer Eröffnung des Flughafens nicht vor 2015 zu rechnen.