Probleme bereits in Entwicklungsphase
Boeings Langstreckenjet 787 „Dreamliner“ ist das Prestigeprojekt des US-Konzerns. Doch der „Dreamliner“ hatte schon in der Entwicklungsphase mit zahlreichen Problemen zu kämpfen, so dass sich die Auslieferung der ersten Maschinen um dreieinhalb Jahre verzögerte. In den vergangenen Monaten warf eine Pannenserie immer neue Fragen zur Sicherheit auf. Nachfolgend ein Überblick:
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Juli 2012: Beim Test einer 787 in South Carolina wird ein von General Electric (GE) hergestelltes Triebwerk bei einem Ausfall teilweise zerstört. GE leitet eine Überprüfung der Turbinen in die Wege.
4. Dezember: Eine United-Airlines-787 mit 184 Menschen an Bord muss in New Orleans wegen Problemen mit der Elektrik notlanden.
5. Dezember: Die US-Behörden ordnen wegen möglicher Lecks in den Treibstoffleitungen die Inspektion der Langstreckenflugzeuge an.
Dezember: Die arabische Qatar Airways und die US-Gesellschaft United entdecken erneut Probleme mit der Elektrik.
7. Jänner 2013: Auf dem Bostoner Flughafen bricht nach einer Batterieexplosion ein Brand in einer geparkten 787 von Japan Airlines (JAL) aus.
8. Jänner: Eine weitere 787 von Japan Airlines muss wegen eines Lecks am Treibstofftank in Boston den Start abbrechen.
9. Jänner: All Nippon Airways (ANA) streicht einen Flug mit dem „Dreamliner“ wegen Problemen mit den Bremsen.
11. Jänner: ANA meldet neue Probleme bei zwei 787: einen Riss im Cockpitfenster und ein Ölleck im Triebwerk. Die US-Luftfahrtbehörde (FAA) leitet eine umfassende Untersuchung ein.
15. Jänner: Eine 787 der ANA muss in Japan wegen Rauchentwicklung im Cockpit notlanden. ANA und JAL entscheiden, vorerst alle „Dreamliner“ auf dem Boden zu lassen und zu überprüfen.
16. Jänner: Alle Boeing 787 müssen laut Anordnung der Flugsicherheitsbehörden nun auch offiziell vorerst auf dem Boden bleiben - Grundlage dafür ist ein weltweit gültiger, von der FAA angeordneter Flugstopp.
12. März: Die FAA genehmigt die von Boeing vorgeschlagenen Lösungsvorschläge, mit denen die Batterieprobleme behoben werden sollen. Umfangreiche Tests sind notwendig.
5. April: Boeing schließt die nach einer Neukonstruktion der Batterien notwendigen Flugtests erfolgreich ab und wartet auf grünes Licht von der US-Flugaufsicht FAA.
19. April: Die FAA erteilt - mit Auflagen - Starterlaubnis. Alle bereits ausgelieferten Modelle müssen einzeln einem Test unterzogen werden.
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