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Katze statt Bügeleisen

Ein Schlachtschiff, ein Schubkarren und ein Fingerhut gehören zu den traditionellen Spielfiguren des Brettspielklassikers „Monopoly“. Nun ist eine Katze dazugekommen, das Bügeleisen fiel weg. Die Entscheidung wurde durch Internetnutzer mittels Abstimmung auf Facebook gefällt.

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Wer Auto, Fingerhut, Hund, Schuh, Schlachtschiff, Hut, Bügeleisen oder Schubkarren behalten wolle, müsse dafür stimmen, hatte Hersteller Hasbro auf der Facebook-Seite des beliebten Brettspiels verkündet. Die Figur, die in der Aktion mit dem Titel „Rette deine Spielfigur“ die wenigsten Stimmen bekomme, werde zukünftig nicht mehr in „Monopoly“-Sets ausgeliefert werden.

Beliebte Tiere

Erwischt hat es das Bügeleisen, es konnte nur acht Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Schuh und Schubkarren wurden knapp gerettet. Die beliebteste Figur war mit 29 Prozent der Hund. 250.000 Menschen aus 120 Ländern hätten sich an der Abstimmung beteiligt, so Hasbro.

Die Katze, die das Bügeleisen ersetzt, erhielt 31 Prozent der Stimmen. „Es gibt wohl eine ganze Menge Katzenliebhaber auf der Welt“, sagte Jonathan Berkowitz von Hasbro.

Diamantring oder Hubschrauber

Die Entscheidung des Herstellers, eine Figur auszutauschen, stieß aber nicht nur auf positive Reaktionen. Auf der Facebook-Seite von „Monopoly“ waren zahlreiche kritische Kommentare zur Aktion zu lesen. „Wie wäre es damit, den jetzigen Vorstand durch einen zu ersetzen, der solchen Unsinn verhindert? Man sollte keine der klassischen Figuren ersetzen, nur um Aufmerksamkeit zu bekommen“, schrieb etwa der User „Nick Shayan“.

Hasbro äußerte sich zunächst nicht zu den Hintergründen der Aktion. US-Medien vermuteten, dass der Spielwarenhersteller mit der Facebook-Umfrage das angestaubte Image des Spielklassikers verjüngen will.

Erfolg während Weltwirtschaftskrise

Das Brettspiel um ein fiktives Grundstücksimperium wurde 1935 vom arbeitslosen Heizungsmonteur Charles Darrow im US-Bundesstaat Pennsylvania erfunden. Inspiriert wurde Darrow für seine Erfindung von einem frühen Vorläufer namens „The Landlord’s Game“. Mitten in der Weltwirtschaftskrise erfreute sich das spielerische Rittern um Immobilien bald großer Beliebtheit.

Nach anfänglichem Zögern kaufte der Parker-Brothers-Verlag, der heute zu Hasbro gehört, Darrow die Idee ab. Dieser wurde mit dem wachsenden Erfolg von „Monopoly“ zum Musterbeispiel für den amerikanischen Traum und wurde Millionär. Seit 1935 sollen etwa 275 Millionen Exemplare von „Monopoly“ produziert worden sein.

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