VW: Leiharbeiter werden bei Lohn gleichgestellt
Volkswagen will die Bezahlung von Leiharbeitern weltweit an die der Stammbelegschaft heranführen. Dazu vereinbarte der Gesamtbetriebsrat mit dem Vorstand einen Stufenplan, wie der deutsche Konzern heute mitteilte.
Details sollen in den einzelnen Tochtergesellschaften ausgehandelt werden. Als Richtgröße wurde ein Anteil von fünf Prozent Zeitarbeitern an der Gesamtbelegschaft festgelegt. Das Ziel soll einem Insider zufolge mittelfristig erreicht werden, also binnen drei bis fünf Jahren.
550.000 Mitarbeiter weltweit
Bei VW sind derzeit rund um den Globus zwischen sieben und acht Prozent der Belegschaft Leiharbeitskräfte, die in der Regel weniger verdienen als ihre fest angestellten Kollegen.
Weltweit arbeiten etwa 550.000 Mitarbeiter in dem Konzern; allein in den sechs westdeutschen Werken sind es rund 100.000. In Deutschland hat Volkswagen die Bezahlung von Zeitarbeitern bereits an die der übrigen Beschäftigten angeglichen. Begleitet wird das von Qualifizierungsangeboten. Im Frühjahr hatte VW zudem angekündigt, bis zum Jahresende etwa 3.000 Leiharbeitskräfte fest anzustellen.
„Mit dieser Vereinbarung setzen wir erneut einen Meilenstein für die Gleichbehandlung von Arbeitnehmern“, betonte Betriebsratschef Bernd Osterloh. Zeitarbeiter seien keine Beschäftigten zweiter Klasse. Mit der Vereinbarung setze sich der Konzern für angemessene Beschäftigungs- und Entlohnungsbedingungen von Zeitarbeitnehmern ein, fügte Vorstandschef Martin Winterkorn hinzu.