„Frankfurter Rundschau“-Pleite bedroht „Berliner Zeitung“
Das drohende Aus für die Tageszeitung „Frankfurter Rundschau“ („FR“) kann nach Ansicht des Betriebsrates auch Folgen für die „Berliner Zeitung“ haben.
„Wenn die ‚FR‘ eingestellt werden sollte, würde die gemeinsame Mantelproduktion keinen Sinn mehr machen“, sagte der Betriebsratsvorsitzende Marcel Bathis heute in Frankfurt/Main. „Das hätte dann massive Auswirkungen auf die bisherigen Redaktionsgemeinschaften.“
Einstellung droht Ende Jänner
Seit 2011 wird der Mantel der „Frankfurter Rundschau“ von der MDS-Redaktionsgemeinschaft in Berlin produziert, zusammen mit den überregionalen Seiten der „Berliner Zeitung“. Bathis schloss für die „FR“ ein Genossenschaftsmodell nach dem Vorbild der „taz“ nicht aus. „Die Belegschaft kann sich das durchaus vorstellen.“
Der Verlag, der MDS und DDVG gehört, hatte gestern einen Insolvenzantrag gestellt. Sollte kein geeigneter Käufer oder ein neues Modell für die linksliberale Zeitung gefunden werden, muss der Betrieb spätestens Ende Jänner 2013 eingestellt werden. Bis dahin sind Löhne und Gehälter durch das Insolvenzgeld abgesichert. Insgesamt sind 487 Mitarbeiter betroffen.