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Kunstdiebstähle häufen sich

In den vergangen Jahren haben sich spektakuläre Kunstraube aus europäischen Museen gehäuft. In den meisten Fällen tauchten die Kunstwerke später wieder auf - auch wenn es manchmal Jahre dauerte.

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Oktober 2012: Beim Einbruch in die Kunsthalle von Rotterdam werden sieben Meisterwerke gestohlen, darunter Gemälde von Pablo Picasso, Henri Matisse, Claude Monet und Paul Gauguin. Laut Polizei war der nächtliche Coup genauestens vorbereitet. Zu Beginn des Gerichtsverfahrens gegen die sechs Angeklagten in Bukarest wird bekannt, dass die Mutter eines der Täter die Gemälde offenbar aus Angst, diese könnten von der Polizei entdeckt werden, verbrannt hat.

Mai 2010: Unbekannte stehlen bei einem nächtlichen Einbruch fünf Meisterwerke von Künstlern wie Pablo Picasso, Henri Matisse und Fernand Leger aus dem Pariser Museum für moderne Kunst. Die Gemälde im Wert von insgesamt rund 100 Millionen Euro bleiben bisher verschwunden.

Februar 2008: In Zürich rauben drei bewaffnete und maskierte Männer vier Ölgemälde im Wert von umgerechnet 113 Millionen Euro aus dem Museum der Sammlung Bührle. Darunter sind Claude Monets „Mohnfeld bei Vetheuil“ und Vincent van Goghs „Blühender Kastanienzweig“. Die Bilder von Monet und Van Gogh tauchen einige Tage später wieder auf.

Februar 2008: Zwei Gemälde von Pablo Picasso werden aus einer Schweizer Ausstellung gestohlen. Die Bilder, die dem Sprengel-Museum in Hannover gehören, sollen fast vier Millionen Euro wert sein. Schweizer Fahnder spüren die Werke erst 2011 in Serbien wieder auf.

August 2007: Mehrere bewaffnete und vermummte Männer stehlen vier Gemälde von Jan Bruegel dem Älteren, Alfred Sisley und Claude Monet aus einem Museum in Nizza. Im Juni 2008 stellt die Polizei die Bilder sicher.

August 2004: Bewaffnete überfallen das Munch-Museum in Oslo und rauben eine Version des Gemäldes „Der Schrei“ und das Werk „Madonna“. Allein Edvard Munchs „Schrei“ soll 54 Millionen Euro wert sein. Zwei Jahre später tauchen beide Gemälde wieder auf.

Mai 2003: Es ist der spektakulärste Kunstraub in der Heimischen Geschichte: Nach der „Langen Nacht der Musik“ im Kunsthistorische Museum wird Benvenuto Cellinis wertvolle Skulptur „Saliera“, eines der Prunkstücke des Museums, entwendet. Im Jänner 2006 finden Polizisten in einem Wald in Niederösterreich das auf einen Wert von 50 Millionen Euro geschätzte Salzfass, nachdem sich der Täter bei der Polizei gemeldet hatte. Er wird zu fünf Jahren Haft verurteilt, kommt aber bereits nach zwei Jahren und neun Monaten frei.

April 1991: Gleich 20 Meisterwerke werden aus dem Amsterdamer Van-Gogh-Museum geraubt worden. Glücklicherweise misslingt den Tätern die Flucht; in einem am Bahnhof abgestellten Fluchtauto findet die Polizei kurze Zeit später alle Werke wieder. Den Raub begangen hatten zwei Männer der im Museum zuständigen Sicherheitsfirma und zwei Helfer.