Auch aus Sicherheitsgründen
Zwischen 22.00 Uhr und fünf Uhr Früh dürfen Lkws auf Österreichs Straßen nicht schneller als 60 km/h fahren. Das stößt der Branche sauer auf. „Diese Regelung ist nicht nur antiquiert, sondern gefährdet auch die Verkehrssicherheit“, kritisiert Wolfgang Herzer, Obmann des Fachverbandes Güterbeförderung in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
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Alle neu zugelassenen Lkws seien mit Konturmarkierungen und Rückblenden ausgestattet, um die Fahrzeuge auch bei Dunkelheit besser sichtbar zu machen. Das helfe aber aufgrund des hohen Geschwindigkeitsunterschiedes zwischen Pkws und Lkws nur bedingt, argumentierte Herzer.
Die Wirtschaftskammer fordert eine Vereinheitlichung der bestehenden Vorschriften. „Denn unabhängig vom generellen 60-km/h-Limit wird die Höchstgeschwindigkeit auf einzelnen Strecken mittels Tafeln punktuell auf 80 km/h hinaufrevidiert“, so Herzer. Er fordert daher aus Sicherheitsgründen eine generelle zeitunabhängige Höchstgeschwindigkeit für Lkws von 80 km/h. Ausnahmefälle solle es in den Gebieten geben, wo Anrainer speziell geschützt werden müssen.
Weniger Schadstoffausstoß
Ein durchgängiges Tempolimit von 80 km/h würde auch den Schadstoffausstoß reduzieren, da Emissionen bei modernen Lkws in genau diesem Geschwindigkeitsbereich am geringsten seien. Das immer wieder ins Treffen geführte Argument, wonach es dadurch zu erhöhter Lärmbelästigung kommen könnte, ist für Herzer nicht nachvollziehbar: „Es wird permanent in den Lärmschutz auf Österreichs Straßen investiert.“
Zwischen 2000 und 2010 wurden von der ASFINAG laut Umweltbundesamt 460,9 Millionen Euro für diverse Lärmschutzmaßnahmen an Autobahnen und Schnellstraßen ausgegeben. „Außerdem betreiben unsere Unternehmer einen nahezu ausschließlich lärmarmen Fuhrpark“, stellt der Fachverbandsobmann klar.
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