Pensionistin zerstört Jesus-Bild durch Amateurrestaurierung
Der Anblick hat Cecilia Gimenez in der Seele wehgetan: Bei einem Jesus-Bild in ihrer Kirche in Borja im Nordosten Spaniens bröckelte die Farbe ab.
Die Pensionistin griff zu Pinsel und Farbe und überpinselte das Wandgemälde. Die Ausbesserung ging jedoch gründlich schief. Das Werk der mehr als 80-jährigen Amateurrestaurateurin hatte kaum noch etwas mit dem Originalabbild Christi zu tun.
Der materielle Schaden hielt sich in Grenzen, denn das etwa 100 Jahre alte „Ecce Homo“-Werk war nirgends katalogisiert und galt künstlerisch nicht als besonders wertvoll. Die an Unbeholfenheit kaum zu übertreffende Pinselei geriet jedoch zu einem Schwank, an dem die Medien und Internetforen in aller Welt ihre Freude haben.
In den Onlineausgaben von Zeitungen in Spanien und anderen Ländern waren Berichte über die missglückte Restauration gestern die am häufigsten angeklickten Artikel. „Le Monde“ in Paris spottete: „Holy Shit: Die Restauration eines Christus-Gemäldes endet in einem Massaker“. „The Guardian“ in London fand, das Bildnis sehe jetzt nicht mehr wie Jesus aus, sondern wie ein „aufgeblasener Igel“, der deutsche „Spiegel“ fühlte sich eher an ein Äffchen erinnert.