Wetter bricht alle Rekorde
Die USA haben im Juli den heißesten Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1895 erlebt. Wie die US-Wetterbehörde NOAA am Mittwoch mitteilte, lag die Durchschnittstemperatur mit 25,3 Grad Celsius 1,8 Grad über dem Durchschnittswert der Juli-Monate im 20. Jahrhundert.
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Der bisher heißeste Juli war 1936 mit einer Durchschnittstemperatur von 25,2 Grad gemessen worden. In 32 Bundesstaaten seien die Temperaturen auf Werte gestiegen, wie sie zuvor nur zehnmal seit Beginn der Messungen erreicht wurden, erklärte die NOAA. In Virginia lag demnach die Durchschnittstemperatur sogar 2,2 Grad über der Norm.
Nach Angaben der NOAA lag der Niederschlag mit im Schnitt 6,53 Zentimeter 48 Millimeter unter dem Normalwert für diesen Monat. 63 Prozent der 48 Bundesstaaten auf dem Festland litten unter Trockenheit. Am schlimmsten waren Nebraska, Iowa, Missouri und Illinois betroffen.

Reuters/Jeff Tuttle
Ein weitgehend ausgetrockneter Fischteich in Kansas
Dürrehilfe ausgeweitet
Letzte Woche weiteten die USA die Hilfen für die von der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten getroffenen Gebiete aus. Landwirtschaftsminister Tom Vilsack erklärte zahlreiche Counties in zwölf Bundesstaaten zum Katastrophengebiet. Dadurch ist es den Bauern möglich, sich um besonders zinsgünstige Kredite und andere Unterstützung zu bemühen. Insgesamt sind mehr als 1.500 Counties zum Katastrophengebiet erklärt worden. Vilsack verkündete zudem, den Bauern werde Heu von zusätzlichem Weideland zur Verfügung gestellt und mit den Versicherern für Ernteausfälle würden besondere Konditionen ausgehandelt.
Die USA leiden unter einer verhängnisvollen Dürreperiode, die die Angst vor finanziellen Verlusten steigen lässt. Das treibt auch die Preise für Getreide in die Höhe. In den vergangenen sechs Wochen legten die Preise für Mais und Weizen schon um rund 50 Prozent zu.
Extreme Brandgefahr
Die Verbindung aus Hitze und Trockenheit ließ in weiten Gebieten die Brandgefahr steigen. Insgesamt wurden im Juli 800.000 Hektar Wälder durch Feuer zerstört. In der Region des Golf von Mexiko sowie im Südwesten wurden dagegen ungewöhnlich üppige Regenfälle gemessen.
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