Weltbank warnt vor Folgen der US-Dürre
Weltbank-Präsident Jim Yong Kim fürchtet weltweit steigende Lebensmittelpreise wegen der anhaltenden Dürre in den USA. Er warnte am Montag vor den „verhängnisvollen Folgen“ dieser Entwicklung für die Ärmsten der Armen. Nach Angaben der Weltbank sind die Preise für wichtige Nahrungs- und Futtermittel seit Mitte Juni stark gestiegen: der Preis für Weizen um 50 Prozent, jener für Mais um 45 Prozent.
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Der Preis für Soja stieg demnach seit Anfang Juni um 30 Prozent, seit Ende 2011 sogar um 60 Prozent. Bis Anfang Juni hatten die Experten noch mit fallenden Preisen für Lebensmittel gerechnet, erklärte die Weltbank. Die „fürchterliche Trockenheit“ in den USA sei vollkommen unvorhersehbar gewesen.
Schlimmste Dürre sei Jahrzehnten
Die USA leiden unter der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten. Das Land steht für mehr als die Hälfte der Maisexporte weltweit und für ein Viertel der Weizenexporte. Wassermangel herrsche aber auch in mehreren Ländern Osteuropas und in Indien, berichtete die Weltbank.
Eine ähnlich schlimme Krise wie 2008, als die Lebensmittelpreise sehr stark gestiegen waren und es in mehreren Ländern deswegen Aufstände gab, sieht die Weltbank aber noch nicht. Die weltweiten Vorräte an Reis seien „relativ gut“. Reis ist in vielen armen Ländern Grundnahrungsmittel. 2008 hatte sich der Preis verdreifacht. Man beobachte die Lage aufmerksam und stehe bereit, um Regierungen bei der Umsetzung von Hilfsmaßnahmen zu unterstützen, sagte der Weltbank-Chef.
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