Dramatische Szenen in Kino
Bei der Bluttat in einem Kino in Aurora bei Denver im US-Staat Colorado sind nach Angaben des örtlichen Polizeichefs 14 Menschen ums Leben gekommen. 50 Menschen seien verletzt worden. Der mutmaßliche Schütze sei festgenommen worden. Die Tat ereignete sich bei einer Premiere des neuen „Batman“-Films „The Dark Knight Rises“.
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Ein Bewaffneter habe in der Nacht zum Freitag bei der viel besuchten Filmpremiere das Feuer eröffnet, sagte der Polizeichef Dan Oates. Zehn Menschen seien noch im Kino gestorben, vier weitere seien im Spital ihren Verletzungen erlegen. Krankenhäuser bereiteten sich Medienberichten zufolge auf Dutzende Verletzte vor. Das berichtete der Sender CNN unter Berufung auf lokale Fernsehstationen. Über die Motive des vermutlich 24-jährigen Mannes war zunächst nichts bekannt. Er habe laut CNN eine schusssichere Weste getragen und sei mit einem Gewehr sowie zwei Pistolen bewaffnet gewesen.

dapd/AP/The Denver Post/Karl Gehring
Großaufgebot der Polizei am Tatort
Zunächst zwei Täter vermutet
Es gab unterschiedliche Angaben über einen möglichen Komplizen. Zuvor hatten örtliche Medien berichtet, zwei Bewaffnete mit Gasmasken und schusssicheren Westen hätten das Feuer in dem Kino eröffnet. Augenzeugen berichteten, der Angreifer habe während des Films vermutlich mit Gas gesprüht. Die Polizei sagte, sie habe keine Hinweise auf einen Komplizen.
Der Täter habe bei der ersten Einvernahme aber Andeutungen gemacht, dass in seiner Wohnung Sprengsätze sein könnten. Nach Angaben des TV-Senders KUSA wurde das Mietshaus, in dem der Mann wohnt, evakuiert. Festgenommen wurde der mutmaßliche Täter laut Polizei auf einem Parkplatz hinter dem Kino. Nach Angaben des Senders CNN gibt es keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund.
Chaos nach Schüssen
Am Ort des Überfalls herrschte Medien zufolge Chaos. Viele der Kinobesucher hätten die Schüsse zunächst für einen Teil des Films gehalten, so KOA Radio. Laut CNN blieb unklar, ob alle Verletzten Schusswunden hatten. Nach den Schüssen sei Panik ausgebrochen, die Menschen seien in Richtung Ausgang gestürzt und dabei übereinander hinweggetrampelt.
Ein Augenzeuge sagte einem örtlichen Fernsehsender, der Mann habe plötzlich wahllos auf Menschen geschossen. Andere Anwesende berichteten im Fernsehen von schrecklichen Szenen. Menschen hätten blutüberströmt am Boden gelegen. Ein Polizist habe ein leblos wirkendes Mädchen in seinem Arm getragen, schilderte ein junger Mann dem Sender KUSA. Mindestens 250 Polizisten waren demnach am Tatort.
Tatort unweit der Columbine-Schule
Der Tatort Aurora liegt nicht weit von der Columbine-Highschool in Littleton entfernt. Dort hatten zwei Schüler bei einem Amoklauf am 20. April 1999 13 Menschen und dann sich selbst getötet. Die grausame Tat war das bis dahin schlimmste Schulmassaker und rief in den USA Forderungen nach schärferen Waffengesetzen hervor.
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