Von Botox bis Eigenfetttransfer
In Österreich werden schätzungsweise 40.000 ästhetische Behandlungen und Operationen pro Jahr durchgeführt. Im Folgenden ein Überblick über die wichtigsten Eingriffe, die die Gesellschaft für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie in ihrer Leitlinie aufzählt - dem bisher einzigen, jedoch nicht verbindlichen einheimischen Regelwerk dazu.
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Botulinumtoxin: Botulinumtoxin - besser bekannt unter dem Handelsnamen Botox - wird in der ästhetischen Medizin eingesetzt und dient der nicht chirurgischen Behandlung von Gesichtsfalten. Das Präparat wird außerdem bei übermäßigem Schwitzen in der Achselhöhle und auch an Händen und Füßen eingesetzt. Seine Wirksamkeit ist auch in der Behandlung von Migränepatienten und bei Lähmungen bewiesen.
Faltenfiller: Hyaluronsäure ist eine feuchtigkeitsbindende Zuckerverbindung, die im menschlichen Körper die Kollagenbildung anregt. Die Unterspritzung mit dieser Substanz ist geeignet für Alters- und Mimikfalten und für Narben.
Laserresurfacing: Kleine Fältchen und Aknenarben sind zwei Anwendungsgebiete für das Laserpeeling. Dabei kommt ein CO2-Laser, Erbium-YAG-Laser oder andere zum Einsatz, mit welchem die faltige Hautschicht abgetragen wird, indem die Hautoberfläche gezielt verdampft. Laserbehandlungen wirken zweifach: Einerseits wird eine feine, oberste Hautschicht präzise abgetragen, andererseits dringt die Wirkung bis in die tieferen Hautschichten vor und beeinflusst so die Neubildung von Kollagen.
Blepharoplastik (Ober- und Unterlidkorrektur): operative Korrektur eines meist alterungsbedingten Hautüberschusses am Oberlid (Schlupflid) bzw. einer Bindegewebserschlaffung am Unterlid (Tränensäcke). Bei Vorliegen einer Gesichtsfeldeinschränkung ist eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse möglich.
Rhinoplastik: Unter Nasenkorrektur oder Rhinoplastik wird eine Operation verstanden, bei der operativ die äußere Form der gesamten Nase oder auch nur z. B. der Nasenspitze korrigiert wird. Häufig findet sich bei Schiefstellung der Nase auch eine zusätzliche Verformung der Nasenscheidewand (Nasenseptum) mit einer entsprechenden Atembehinderung, die während einer Operation mit der äußeren Form korrigiert werden kann.
Im Rahmen der Operation kann z. B. die Nasenspitze in ihrer Größe und Form verändert werden, ebenso eine Höckerbildung im Bereich des Nasenrückens und auch eine Schiefstellung der gesamten Nase. Die störenden Veränderungen sind häufig im Rahmen eines Unfalls entstanden oder auch angeboren.
Otoplastik: Abstehende Ohren sind eine sehr häufige angeborene Fehlbildung. Die Ursachen sind in der Regel zwei anatomische Besonderheiten: entweder die fehlende Ausbildung der Anthelixfalte (innere Faltung der Ohrmuschel) oder ein Gewebeüberschuss und Abstehen der inneren Muschel.
Facelift: Hierbei werden die üblichen Altersveränderungen im Gesicht korrigiert. Bei der Facelift-Operation (Rhytidektomie) werden die Gesichts- und Halshaut sowie das darunter liegende Bindegewebe gerafft. Überflüssige Haut und Fettdepots werden entfernt bzw. verlagert.
Mammaaugmentation: Die Brustvergrößerung wird meist bei zu klein ausgebildeter Brust durchgeführt (Mikromastie). Diese kann in Abhängigkeit von der Ausprägung eine Brustfehlbindung sein. Bei der Brustvergrößerung aus ästhetischen Gründen liegt aber oft ein Missverhältnis der als ästhetisch empfundenen Brustgröße und dem tatsächlichen Brustvolumen dar.
Mammareduktion: Die Brustverkleinerung bezeichnet eine Operation, bei der eine großvolumige, meist auch hängende („ptotische“) Brust gewichtsreduziert und somit verkleinert wird bei gleichzeitiger Straffung des Hautmantels. Es kommt somit zur Volumenentlastung und Besserung belastungsabhängiger Schmerzen vor allem im Bereich der Halswirbelsäule bei gleichzeitiger ästhetischer Verbesserung.
Mastopexie: Die Bruststraffung bezeichnet eine Operation, bei der eine erschlaffte, hängende („ptotische“) Brust eine neue, straffere Form erfährt bei Verkleinerung des Hautmantels und Höhersetzen der Brustwarzen.
Oberarmstraffung: Der schlaffe Haut- und Fettüberschuss am inneren Oberarm wird markiert und die Schnittführung vorgeplant. Anschließend wird der Überschuss, unter Schonung der Gefäßnervenbahnen, entfernt. Die Narbe wird an der Oberarminnenseite und teils in der Axilla versteckt.
Abdominoplastik: Zwischen Bauchnabel und Schamhaargrenze werden die schlaffe Haut, das Fettgewebe und eventuell vorhandene Narben und Schwangerschaftsstreifen entfernt. Die Bauchwandmuskulatur wird bei Bedarf in sich selbst gerafft (inneres Korsett), so dass hierdurch die Taille und das Einziehen des Bauches verbessert werden können. Die verbliebene Haut wird gestrafft und vernäht. Der Bauchnabel wird meist neu platziert. Die Narben werden in der Bikinizone versteckt.
Oberschenkelstraffung: Der Haut- und Fettüberschuss an der körpernahen Oberschenkelinnenseite wird nach Markierung der Schnittführung entfernt. Je nach dem Ausmaß der Erschlaffung und nach gewünschtem Straffungseffekt sind verschiedene Schnittmuster möglich. Die Narben werden in der unteren Bikinizone und bei ausgeprägten Fällen an der oberen Oberschenkelinnenseite versteckt.
Liposuction: Es gelingt mit Hilfe der Fettabsaugung, die Silhouette und Form bestimmter Körperregionen zu modellieren. Vor allem werden Fettpolster bei der Liposuktion dauerhaft entfernt, die häufig durch sportliche Aktivität und Diät nicht beseitigt werden können.
Eigenfetttransfer: Der Eigenfetttransfer (Lipofilling) bezeichnet eine Operationstechnik, bei der eigene Fettzellen nach Aufbereitung durch kleine Stichinzisionen vor allem im Gesichts- und Brustbereich zur langfristigen Therapie von meist altersbedingten Falten oder Volumenmangel unterspritzt werden.
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