Napster-Gründer starten Zufallsvideochat-Portal
Das Team hinter der einst berüchtigten Musiktauschbörse Napster ist zurück mit einem Videochat-Dienst. Das Besondere an Airtime ist, dass man nicht nur mit seinen Facebook-Freunden kommunizieren kann, sondern auch mit Fremden, die nach dem Zufallsprinzip ausgewählt werden.
Die Präsentation des Dienstes gestern in New York, der Stars wie Jim Carrey und Jessica Alba Glanz verleihen sollten, wurde allerdings von technischen Problemen geplagt. Das Bild fror immer wieder ein, und die Verbindung brach ab.
Gesprächspartner mit gleichen Interessen
Hinter Airtime stehen Napster-Gründer Shawn Fanning und der milliardenschwere Internetinvestor Sean Parker. Ein Nutzer kann auswählen, ob er mit seinen Facebook-Freunden chatten will - oder sich auf ein Videotelefonat mit einem Fremden einlässt. Die Gesprächspartner werden dann ausgehend von den im Facebook-Profil vermerkten Interessen eines Nutzers ausgesucht.
100 Mitarbeiter überwachen die Bilder
Vor ein paar Jahren hatte schon ein junger russischer Programmierer mit dem Dienst Chatroulette für Aufsehen gesorgt, bei dem die Gesprächspartner ausgewürfelt wurden. Die anfangs populäre Idee scheiterte jedoch daran, dass zu viele männliche Nutzer mehr zeigten, als andere Nutzer sehen wollten.
Um das zu verhindern, schlägt die Airtime-Software internen Alarm, etwa wenn kein Gesicht im Bild zu sehen ist. Rund 100 Mitarbeiter überwachen die Bilder im Dienst, sagte Airtime-Manager Michael Polansky dem „Wall Street Journal“. Wer sich nicht benimmt, fliegt raus.