Blutgetränkte Matratze gefunden
Zwei Pakete mit einer abgetrennten Hand und einem verwesenden Fuß sowie ein menschlicher Torso, der in einem Koffer auf einem Müllhaufen gefunden wurde, sorgen in Kanada weiter für Aufregung. Einen Tag nach den grausigen Funden hat die Polizei einen Hauptverdächtigen identifiziert.
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Nachdem die erste Sendung am Dienstag (Ortszeit) mit einem Fuß in der Parteizentrale der Konservativen in der Hauptstadt Ottawa eingegangen war, wurde das zweite Paket mit einer Hand in einem Postamt abgefangen. Die Körperteile gehören vermutlich zu einer männlichen Leiche, die ohne Kopf in Montreal gefunden wurde.
Verdächtiger soll Katzen getötet haben
In Zusammenhang mit dem Fund der Leichenteile schrieb die Polizei den 29-jährigen Pornodarsteller Luka Rocco Magnotta zur Fahndung aus, der auch unter den Pseudonymen Eric Clinton Newman und Vladimir Romanov bekannt ist. Im Internet hieß es, Magnotta habe früher Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen versucht, indem er Videos ins Netz stellte, auf denen zu sehen ist, wie er Katzen umbrachte.
Wie die Polizei in Ottawa mitteilte, wurden die beiden Pakete mit den Körperteilen in Montreal aufgegeben. Dort habe ein Hausmeister Dienstagfrüh in einem Müllberg einen Koffer mit dem Torso eines Mannes gefunden, dessen Identität noch nicht endgültig feststehe. Eine Untersuchung soll nun klären, ob die Hand und der Fuß zu der Leiche gehören und ob sie abgetrennt wurden, als der Mann noch am Leben war.
Verdächtiger kannte Opfer
Laut Polizeiangaben führten die ersten Ermittlungen zu der Wohnung des Verdächtigen, die sich in der Nähe des Ortes, wo der Torso gefunden wurde, befindet. Bei der Durchsuchung der Wohnung wurde laut kanadischen Medien eine „blutgetränkte“ Matratze gefunden. Die Ermittler hätten auch ein Video von dem Verbrechen gefunden. Magnotta „ist unser Hauptverdächtiger“, so der Polizeichef von Montreal, Ian Lafreniere: „Der Verdächtige und das Opfer kannten einander.“
Pakete an Torys und Liberale
Die erste Sendung war in der Parteizentrale der Konservativen eingegangen. Dort wurde die Empfangsdame laut Polizei beim Öffnen des Pakets von dem Gestank überwältigt. Als sie dann Blutflecken entdeckte, alarmierte sie die Polizei, die das verdächtige Päckchen durchleuchtete. Wenig später fing die kanadische Post das zweite Paket ab. Nach Informationen des Rundfunks war dieses Paket an die Zentrale der Liberalen Partei in Ottawa adressiert.
Ein konservativer Abgeordneter, der am Dienstag in seiner Parteizentrale eintraf, zeigte sich entsetzt: „Es ist einfach schrecklich“, so Brad Trost, der in den Nachrichten von dem Vorfall gehört hatte. Er vermutete, dass es sich um einen verrückten Täter handle. „Ich glaube nicht, dass das etwas mit Politik zu tun hat.“
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