Panne in AKW Kosloduj in Bulgarien

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In Bulgariens Atomkraftwerk Kosloduj ist einer der beiden Reaktoren nach einer Störung abgeschaltet worden. Der automatische Schutz des Turbogenerators habe den 1.000-Megawatt-Block gestern Abend vom Netz genommen, teilte das Kraftwerk an der Donau heute mit. In Kosloduj war erst am Donnerstag der andere Atommeiler nach einer Wartung wieder ans Netz gegangen.

„Technologisches Problem“

Das Balkanland deckt rund 30 Prozent seines Strombedarfs aus dem Atomkraftwerk sowjetischer Bauart. Der nicht näher beschriebene Störfall soll den Angaben zufolge das Niveau der Radioaktivität in der Gegend des Kernkraftwerks nicht verändert haben. Das „technologische Problem“ sei inzwischen entfernt worden. Der Meiler sollte morgen wieder ans Netz gehen.

Bulgarien will die Laufzeiten der beiden Blöcke um je 20 Jahre verlängern. Das neue EU-Land hatte Ende März auf ein mit Russland geplantes Atomkraftwerk bei Belene, ebenfalls an der Donau, verzichtet. Stattdessen soll nun ein weiterer 1.000-Megawatt-Block aus russischer Produktion in Kosloduj aufgestellt werden.