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SpaceX führt kommerzielle Raumfahrt

Mit dem Rückzug der US-Raumfahrtbehörde NASA aus dem Shuttle-Programm im vergangenen Jahr ist der mögliche Spielraum der privaten Raumfahrt noch größer geworden. Im kommerziellen Rennen führt das kalifornische Unternehmen SpaceX (Hawthorne Space Exploration Technologies Corp.) von Elon Musk mit mehr als 1.700 Mitarbeitern.

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Das Unternehmen entwickelte bisher drei Raumfahrzeuge: die Trägerrakete Falcon 9, die Vorgängerin Falcon 1 und die unbemannte Raumkapsel „Dragon“, die bei dem aktuellen Raumflug zum Einsatz kam. Die Falcon 1 brachte bereits 2009 einen Satelliten in die Erdumlaufbahn.

Visionen wie Steve Jobs

Gründer des seit zehn Jahren bestehenden Unternehmens ist der 40-jährige Musk. Sein Ziel ist, die private Raumfahrt erschwinglich zu machen. Er investierte über 100 Millionen Dollar. Anfang des Jahres wurde der Wert des Unternehmens mit 1,3 Mrd. Dollar (rund eine Mrd. Euro) beziffert. SpaceX wird von Musk und Gwynne Shotwell gemeinsam geführt. Das Unternehmen arbeitet etwa für die NASA, die US-Luftwaffe und das europäische Satellitenunternehmen SES.

Im Silicon Valley gilt Musk, Vater von fünf Söhnen, als Einziger, der es dem im vergangenen Jahr verstorbenen Apple-Chef Steve Jobs gleichtun und mit seinen Ideen eine ganze Generation prägen könnte. Musk sagt man die gleichen Ambitionen, das Können und die Visionen nach.

Erstes Videospiel mit 16 entwickelt

Bevor sich der gebürtige Südafrikaner seinem Traum der Raumfahrt zuwandte, half er dabei, den Onlinebezahldienst PayPal auf die Beine zu stellen. Zudem gründete er den Elektroautohersteller Tesla Motors, einen Zulieferer von Mercedes und Toyota. Er war auch im Bereich der erneuerbaren Energie tätig und revolutionierte das Geschäft mit privat erzeugter Sonnenenergie.

Die Themen Internet, erneuerbare Energie und Raumfahrt interessierten Musk schon früh. Mit 16 Jahren entwickelte er sein erstes Spiel. Rund ein Jahr später verließ er Südafrika Richtung Kanada, um dem Wehrdienst in der damals noch von Apartheid geprägten Armee zu entgehen. Mit Anfang 20 wechselte er in die USA, um an der Universität von Pennsylvania Wirtschaft und Physik zu studieren.

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