Trauer um Luftfahrt-Helden Dennis Fitch
Der Pilot Dennis E. Fitch, der mit einer für unmöglich gehaltenen Tat im Jahr 1989 fast 200 Passagieren das Leben gerettet hat, ist tot. Er starb nach Angaben der „Chicago Sun-Times“ vom Mittwoch (Ortszeit) bereits am Montag in einem Vorort von Chicago. Fitch hatte vor 23 Jahren die Notlandung eines Flugzeugs ermöglicht und so 185 Menschen das Leben gerettet. Er wurde 69 Jahre alt. Fitch litt seit Jahren an Krebs.
Der Fluglehrer war im Juli 1989 eigentlich nur Passagier, als in einer DC-10 die Hydraulik ausfiel. Fitch ging ins Cockpit und fragte, ob er helfen könne. Am Boden hielt man das Flugzeug schon für todgeweiht, weil alle Steueranlagen ausgefallen waren. Doch Fitch gelang es, die Maschine nur über abwechselndes Gasgeben der beiden Triebwerke an den Tragflächen mit der Crew zu landen. Mehr als 100 Menschen starben zwar, aber fast 200 wurden gerettet.
Fitch wurde unter anderem vom damaligen Präsidenten George Bush senior, im Zweiten Weltkrieg selbst Pilot, als „Held der Luftfahrt“ gewürdigt. Seine Leistung kam ins Gedächtnis zurück, als der Pilot Chesley Sullenberger im Jänner 2009 einen antriebslosen Airbus im New Yorker Hudson River landete. Professionelle Piloten hatten immer wieder versucht, Fitchs Leistung von 1989 im Simulator nachzumachen - ausgeruht, ohne Stress und ohne die Verantwortung für fast 300 Menschen. Nicht einem gelang es.