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Bin Ladens Anschläge

Al-Kaida-Chef Osama bin Laden war bis zu seinem Tod vor einem Jahr der meistgesuchte Terrorist der Welt. Der Sohn eines schwerreichen Bauunternehmers aus dem saudi-arabischen Dschidda schloss sich nach seinem Ingenieurstudium 1979 den „Gotteskriegern“ in Afghanistan an, um gegen die sowjetischen Besatzer zu kämpfen.

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Unter den Augen der USA organisierte er Waffen und Kämpfer. 1988 wurde Al-Kaida („Die Basis“) gegründet. Anfangs unterstützte das Terrornetzwerk den „Heiligen Krieg“ gegen die Sowjets, später richteten sich die Angriffe gegen die USA und Westeuropa.

Februar 1993: Bei einem Sprengstoffanschlag auf das World Trade Center (WTC) in New York sterben sechs Menschen. US-Behörden machen Bin Laden für diese Tat und viele nachfolgende verantwortlich.

1994: Der mittlerweile von den USA Gesuchte verliert seine saudische Staatsbürgerschaft. Das Königshaus friert seine Konten im Land ein.

1996: Er flieht nach Afghanistan und wird Verbündeter der Taliban.

Osama bin Laden vor Bücherregal 1998

AP

Bin Laden im April 1998 in Afghanistan - bereits von den USA gesucht

August 1998: Bei Anschlägen auf US-Botschaften in Nairobi (Kenia) und Daressalam (Tansania) sterben 230 Menschen. Der Drahtzieher: Bin Laden. Die USA setzen ein Kopfgeld von fünf Millionen Dollar aus.

Juni 1999: Das FBI setzt ihn auf die Liste der zehn Meistgesuchten.

11. September 2001: Al-Kaida-Terroristen greifen die USA an - darunter das WTC in New York. Rund 3.000 Menschen sterben. Bin Laden wird zum „Staatsfeind Nummer eins“. Die US-Regierung verfünffacht das Kopfgeld auf 25 Millionen Dollar.

2001: Nach dem Sturz der Taliban taucht Bin Laden unter. Er wird in der pakistanisch-afghanischen Grenzregion vermutet und meldet sich nur noch mit Botschaften aus dem Untergrund. Anschläge werden zunehmend von regionalen Al-Kaida-Ablegern organisiert.

2007: Der US-Senat verdoppelt das Kopfgeld auf 50 Millionen Dollar. Am Jahrestag der Anschläge vom 11. September meldet sich der Terrorchef erstmals seit drei Jahren mit einer Videobotschaft.

Juni 2009: Bin Laden droht US-Präsident Barack Obama, weil er die Politik seines Vorgängers George W. Bush fortsetze. Das amerikanische Volk habe die „Konsequenzen“ zu tragen.

Oktober 2010: Der US-Sender CNN meldet unter Berufung auf einen hochrangigen NATO-Vertreter, der Terrorchef lebe im Nordwesten Pakistans.

2. Mai 2011: Eine US-Sondereinheit tötet Osama bin Laden in dessen Haus im pakistanischen Abbottabad.