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Belastung bis in Oktober hinein möglich

Schlechte Nachrichten für Allergiker: Die heurige Pollensaison dürfte zumindest für den Anfang übermäßig starke Belastungen mit sich bringen. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) und der Pollenwarndienst prophezeiten schon Ende März eine besonders starke Belastung durch Birkenpollen in diesem Jahr besonders im Osten und Südosten Österreichs.

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Bereits vor der Birke machten Hasel und Erle Allergikern das Leben schwer. Zusätzlich zur Birke sorgt derzeit auch die Esche für Belastungen. Im Mai wiederum setzt in der Regel die Gräserblüte ein. Temperatur und Regenmengen im April beeinflussen den Startzeitpunkt des Pollenflugs jedoch maßgeblich. Für die Experten gilt: Je wärmer und feuchter der April, desto mehr Gräserpollen im Mai. Aufgrund der zahlreichen Arten dauert diese Blühphase etwa zwei Monate.

Prognosen werden genauer

Ab Ende Juli dominieren die Pollen von Beifuß in der Luft. Diesbezüglich hänge die Blühbereitschaft besonders von der Sonnenscheindauer von Mai bis Juni ab, so die Experten. Je länger die Sonne scheint, desto mehr Pollen werden produziert. Als letztes Hauptallergen folgt etwa Mitte August der Ragweed, auch als Traubenkraut oder Ambrosia bekannt. Die ursprünglich in Nordamerika beheimatete Pflanze hat sehr hohes allergisches Potenzial und kann noch Anfang Oktober Probleme verursachen.

Um den Beginn der Blütezeit und den Pollenflug einzelner Pflanzen berechnen zu können, werden Messungen und Beobachtungen des Österreichischen Pollenwarndienstes mit den aktuellen Wettermodellen zusammengeführt. Ariane Pfleger, Meteorologin und Pollenexpertin der ZAMG: „Für die Berechnung der Blühbereitschaft sind die Sonnenscheindauer und die Temperatur die einflussreichsten Wetterfaktoren. Sobald die Pollenkörner in der Luft sind, geht es vor allem um die Prognose von Regen und Wind.“

Dauerregen bringt Entspannnung

Regen sorgt dabei nicht immer für Entspannung. Pfleger: „Dauerregen wäscht die Pollen aus der Luft. Kurze Regenschauer oder Gewitter können die Pollenkonzentrationen aber sogar erhöhen. Denn sie sind oft mit kräftigen Windböen verbunden, die die Pollen vom Boden aufwirbeln.“ Wer auf Birke und Esche reagiert, dem bieten jedoch die derzeit meist feuchten und kühlen Wetterbedingungen in Österreich Erleichterung.

Pollenwarndienst nun mit Smartphone-App

Über die aktuelle Situation können sich Allergiker seit heuer auch via Smartphone informieren. Der Pollenwarndienst hat eine App für Android und iPhone entwickelt, mit der Allergiker ihren personalisierten Warndienst auf dem Handy erhalten. Auch die Informationen auf der Homepage des Pollenwarndienstes sollen durch die Kooperation mit der ZAMG ab heuer detaillierter und exakter sein.

Auf dem Portal Netdoktor.at werden wiederum spezialisierte Ärzte aufgelistet. Wer unter Niesreiz oder juckenden Augen leidet und einen Verdacht, aber noch keine Diagnose hat, kann seine Empfindlichkeit wiederum auf Pollentagebuch.at gegenchecken.

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