Burma will einheitlichen Wechselkurs einführen

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Im Zuge der Öffnung des Landes will die Regierung von Burma einen einheitlichen und kontrolliert flexiblen Wechselkurs einführen.

Der Wechselkurs der nationalen Währung, des burmesischen Kyat, werde sich vom 1. April an nach Angebot und Nachfrage auf den Märkten richten, berichtete die offizielle englischsprachige Zeitung „New Light of Myanmar“ heute. Das sei „der erste Schritt zu einer Vereinheitlichung der diversen Wechselkurse“.

Bisher drei unterschiedliche Kurse

Burma hat seit vielen Jahren eine Einheitswährung, die bisher nach unterschiedlichen Wechselkursen getauscht wurde: nach amtlichen, halbamtlichen und nicht amtlichen. Für die Burmesen war es bisher außer mit einer Sondergenehmigung verboten, Dollar als Bargeld mitzuführen. Der offizielle Wechselkurs liegt derzeit bei sechs Kyat für einen Dollar, auf dem Schwarzmarkt bekommt man dagegen bis zu 800 Kyat pro Dollar.

Eine Reform der Wechselkurspolitik gilt als eine der wesentlichen Voraussetzungen für wirtschaftliche Reformen in dem südostasiatischen Land. Um Investitionen aus dem Ausland in den Öl- und Gassektor des Landes zu fördern, wird von heute an in Burma zudem eine zweitägige Konferenz abgehalten.

Land hofft auf Ende von Sanktionen

Das Land, das wegen Menschenrechtsverletzungen in der Zeit der inzwischen aufgelösten Militärjunta vom Westen mit zahlreichen Sanktionen belegt wurde, hofft auf ein Ende der Strafmaßnahmen im Zuge der vorsichtigen politischen Öffnung des Landes - und damit auch auf Investoren aus dem Westen.