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Herzprobleme und Kokain

Tod durch Ertrinken in der Badewanne: Knapp sechs Wochen nach dem Tod von Whitney Houston hat die Gerichtsmedizin in Los Angeles die Todesursache der US-Popdiva bekanntgegeben. Sie habe möglicherweise zuvor einen Herzanfall gehabt, teilte Craig Harvey, Sprecher der Gerichtsmedizin, der Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag (Ortszeit) mit.

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„Wir wissen, dass sie eine Herzkrankheit hatte und dass sie chronisch Kokain konsumierte. Wenn es diese beiden Faktoren nicht gegeben hätte, wäre sie wahrscheinlich nicht in der Badewanne ertrunken.“ Harvey zufolge hatte die Sängerin die Droge kurz vor ihrem Tod eingenommen.

„Keine echte Überraschung“

Houston war am 11. Februar in einem Hotelzimmer in Beverly Hills leblos in der Badewanne entdeckt worden. Die Sängerin starb im Alter von 48 Jahren. Die Ermittler hatten ein Verbrechen ausgeschlossen. Der Tod wurde als Unfall eingestuft. Dem Bericht zufolge hatte die Sängerin auch Spuren von Marihuana, Beruhigungsmitteln und anderen Medikamenten im Körper. Der abschließende Obduktionsbericht mit mehr Einzelheiten soll voraussichtlich in zwei Wochen veröffentlicht werden.

Das Ergebnis der Autopsie sei keine „echte Überraschung“ gewesen, sagte Harvey. „Houston muss in der Wanne zusammengebrochen und dann unter die Wasseroberfläche gerutscht sein. Wir wissen, dass sie zunächst unter Wasser noch am Leben war, denn wir haben alle Anzeichen für Ertrinken vorgefunden.“

Tod vor Grammy-Party

Vor der Bekanntgabe der Todesursache habe man Houstons Familie informiert, teilte Harvey der Presse mit. Familie und Freunde hatten sich eine Woche nach Houstons Tod bei einer Trauerfeier in Newark (New Jersey) von der Sängerin verabschiedet. Sie wurde nahe ihrer Heimatstadt auf dem Friedhof von Westfield beigesetzt. Aus der geschiedenen Ehe mit Sänger Bobby Brown hat Houston eine Tochter, die jetzt 19 Jahre alte Bobbi Kristina.

Der Sarg von Whitney Houston wird zum Friedhof getragen

AP/Mel Evans

Abschied von Whitney Houston bei der Trauerfeier eine Woche nach ihrem Tod

In Houstons Hotelsuite hatten die Ermittler mehrere verschreibungspflichtige Medikamente entdeckt. Der Weltstar hatte immer wieder mit Drogen- und Alkoholproblemen zu kämpfen. Sie starb, kurz bevor sie in ihrem Hotel bei einem Grammy-Dinner auftreten sollte, einer Party am Vorabend der Verleihung der begehrten Musikpreise. Die Sängerin verkaufte zu Lebzeiten mehr als 170 Millionen Platten. Houstons Song „I Will Always Love You“ für den Soundtrack des Films „Bodyguard“ ist weltweit die meistverkaufte Single einer Sängerin.

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