FMA stoppt Verkauf der Alizee Bank an Promis und Russen
Die Finanzmarktaufsicht (FMA) hat den Verkauf der kriselnden kleinen Alizee Bank (ehemals M&A Bank) gestoppt. Die Aufsicht spricht von einem „nicht ordnungsgemäßen Eigentümerwechsel“.
Deshalb müssen die Stimmrechte der neu eingestiegenen Aktionäre - ein prominent besetztes kleines Konsortium mit einem russischen Unternehmer an Bord - jetzt zumindest einmal ruhen. Dafür soll ein gerichtlich bestellter Treuhänder eingesetzt werden.
Die Bank steht seit Weihnachten 2011 unter Kuratel. Sie war in finanzielle Turbulenzen geraten und fiel unter die im Bankgeschäft nötigen Kapitalschschwellen. Eine Regierungskommissärin wacht über die Geschäfte. Dass nun ein Verkauf erfolgte, will die FMA erst einem Bericht der Regierungskommissärin über eine Sonderhauptversammlung vom 19. März entnommen haben.
Nachdem der schillernde Investor Ronny Pecik die damalige M&A Bank 2008/09 an zwei Stiftungen verkauft hatte, die Claudia Böhme und Thomas Polak zuzurechnen sind, war die Bank 2011 in Kapitalprobleme geraten. Im Dezember wurde eine Regierungskommissärin als Aufpasserin eingesetzt. Mehrfach verlautete, dass ein Käufer gesucht oder liquidiert wird. Vorweg war klar, dass ein Kaufpreis im Wesentlichen der begehrten Banklizenz in Österreich gelten würde.