Anklage gegen Ex-Manager im Olympus-Skandal

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Drei ehemalige Olympus-Manager und drei Banker müssen sich wegen des Bilanzskandals bei dem japanischen Kamerahersteller vor Gericht verantworten. Auch gegen das Unternehmen selbst erhob die Staatsanwaltschaft in Tokio heute Anklage, nachdem die Börsenaufsicht gestern Strafanzeige gestellt hatte.

Unter den Angeklagten ist auch der frühere Olympus-Präsident Tsuyoshi Kikukawa, der Konzernchef Michael Woodford nach der Aufdeckung der Bilanzfälschung vor die Tür gesetzt hatte. Kikukawa war zusammen mit den anderen Beschuldigten im Februar festgenommen worden. Sie sollen Verluste durch dubiose Übernahmekonstrukte vertuscht haben. Den Ex-Managern drohen nun bis zu zehn Jahre Haft oder eine Geldstrafe von bis zu zehn Millionen Yen (rund 100.000 Euro).

„Wir nehmen die Vorwürfe sehr ernst und werden uns weiterhin bemühen, die Unternehmensführung zu verbessern“ teilte Olympus mit. „Wir möchten uns noch einmal bei unsere Aktionären, Investoren, Geschäftspartnern, Kunden und allen weiteren Betroffen aufrichtig entschuldigen.“