Erholung nicht in erster Jahreshälfte
Der Haushaltswarenhersteller Electrolux kämpft wegen hoher Rohstoffkosten, einer schwachen Nachfrage und des starken Preisdrucks in der Branche mit schmelzenden Gewinnen. Im vergangenen Jahr brach der Gewinn um 48 Prozent auf gut zwei Mrd. Kronen ein (225 Mio. Euro), wie das Unternehmen Anfang Februar mitteilte. Der Umsatz sank um vier Prozent auf 101,6 Mrd. Kronen.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Im Abschlussquartal 2011 war der Nettogewinn um 67 Prozent auf 221 Mio. Kronen (25 Mio. Euro) gesunken. Der Umsatz legte leicht um drei Prozent auf 28,4 Mrd. Kronen (3,2 Mrd. Euro) zu. Konzernchef Keith McLoughlin sagte in Stockholm, auch in der ersten Hälfte des laufenden Jahres sei nicht mit einer Erholung in den wichtigen Märkten Nordamerika und Europa zu rechnen.
Hoffnungen liegen auf US-Markt
„Wir rechnen nicht damit, dass sich die Nachfrage in den reifen Märkten in der ersten Hälfte des Jahres 2012 erholt“, so McLoughlin weiter. Lediglich für die USA sah er einen Lichtstreifen am Horizont: „Es könnte einen gewissen Grad an Verbesserung im US-Markt zum Jahresende geben, unterstützt von einem moderaten Wachstum im Wohnungsbau.“
Deshalb rechnet der weltweit zweitgrößte Haushaltsgerätehersteller, zu dem etwa auch die deutsche Marke AEG gehört, für 2012 in den USA mit einer stagnierenden oder bis zu zwei Prozent wachsenden Nachfrage - während sie in Europa stagnieren oder um bis zu zwei Prozent schrumpfen könnte.
Auch Whirlpool schwimmt
Damit malt Electrolux ein ähnliches Bild wie der US-Konkurrent und Branchenprimus Whirlpool, der ebenfalls von einem moderaten Wachstum in den USA und einem sinkenden Absatz in Europa ausgeht. „Wir erwarten, dass sich der Trend in eine etwas positivere Richtung entwickelt, sich die Preise verbessern und die Kosten sinken“, verbreitete McLoughlin immerhin einen Hauch von Optimismus.
Küche und Waschmaschinen: Nachfrage gesunken
Haushaltsgerätehersteller haben ein hartes Jahr hinter sich - wegen der Krisenstimmung in den USA und Europa sank die Kauflaune und damit die Nachfrage nach Großgeräten für die Küche und die Wäsche. „Die Nachfrage begann schon Ende 2010 abzunehmen, während die Rohstoffkosten stiegen und die Preise für unsere Produkte sanken“, beschrieb Electrolux-Chef McLoughlin die Schwierigkeiten. Whirlpool und Electrolux hatten deshalb beide im vergangenen Jahr Stellenstreichungen und Sparprogramme angekündigt.
Link: