Neue Vorwürfe gegen Banknotendruckerei

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Die Banknotendruckerei OeBS, Tochter der Nationalbank (OeNB), hat für ihre Aufträge aus Syrien und Aserbaidschan nicht nur politische Probleme überwinden müssen, sondern offenbar auch unübliche Geschenke verteilt. Das berichtet der „Standard“ (Wochenend-Ausgabe) unter Berufung auf Protokolle von Sitzungen der Ex-OeBS-Chefs Johannes Miller und Michael Wolf mit Erika Rudolph von Venkoy.

Auf der vom „Standard“ veröffentlichten Geschenkeliste befinden sich Businessflugtickets Istanbul - Peking - Istanbul um 7.200 Euro, Taschen und Schuhe von Chanel um 2.340 Euro. Erwähnt wurden zudem Damenstrümpfe (1.619,40 Euro), ein Espresso-Vollautomat (1.200 Euro) und Süßigkeiten um knapp 700 Euro. Hunderte Euros seien zudem unter anderem jeweils für Damen- und Herrenunterwäsche, Trachtenhüte, Pokerzubehör und Medikamente (vom Grippe- bis zum Potenzmittel) ausgegeben worden.

Die Justiz prüft derzeit den Verdacht auf Schmiergeldzahlungen und Preisabsprachen bei der Akquirierung von Aufträgen durch die OeBS. Es gilt die Unschuldsvermutung.