Kokainspuren am Haar
Der Kapitän des vor der Küste der Toskana havarierten Schiffes „Costa Concordia“, Francesco Schettino, hatte vor dem Unfall am 13. Jänner keine Drogen eingenommen. Das ergab der Drogentest, dem der 52-Jährige nach dem Unglück unterzogen wurde. Allerdings seien auf der Oberfläche der Haare minimale Kokainspuren entdeckt worden.
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Es ist als hätte jemand, der Kokain eingenommen hatte, Schettinos Haare berührt, verlautete es aus Justizkreisen nach Medienangaben vom Samstag. Der Fall müsse noch geklärt werden.
Konsumentenschutzverband fordert neuen Test
Der italienische Konsumentenschutzverband Codacons verlangt nun einen neuen Drogentest des Kapitäns. Der Antrag wurde bei den ermittelnden Staatsanwälten der toskanischen Stadt Grosseto eingereicht. Laut Codacons gebe es mehrere Signale, dass der Drogentest nicht nach den Richtlinien der Labors durchgeführt worden und nicht zuverlässig sei. Der Test müsse wiederholt werden.
Schettino befindet sich unter Hausarrest in seiner Wohnung in Meta di Sorrento bei Neapel. Ein Ansuchen auf Freilassung war kürzlich von einem Gericht in Florenz abgelehnt worden. Unterdessen wurde für den 3. März eine gerichtliche Anhörung in Grosseto anberaumt. Die Staatsanwaltschaft der toskanischen Stadt führt die Ermittlungen zum Schiffbruch des Kreuzfahrtschiffs, das mehr als 4.000 Menschen an Bord hatte, als es einen Felsen rammte und kenterte.
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