Schwache Geschäfte und Umbau belasten Philips

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Der niederländische Elektronikkonzern Philips hat im Schlussquartal 2011 mit einem schwachen Europa-Geschäft und hohen Belastungen aus dem Konzernumbau gekämpft. Die Niederländer rutschten stärker in die roten Zahlen als befürchtet.

Unter dem Strich stand zwischen Oktober und Dezember ein Minus von 160 Mio. Euro. Der Umsatz legte wegen des insgesamt robusten Konsumelektronikgeschäfts und ersten Erfolgen aus den Umbaumaßnahmen um drei Prozent auf 6,7 Mrd. Euro zu. Operativ und vor Zinsen und Steuern (EBIT) blieben 262 Mio. Euro übrig. Vor einem Jahr waren es noch 796 Mio. Euro gewesen.

Einbruch bei Unterhaltungselektronik

Aufträge und Erlöse im Gesundheitsgeschäft legten insgesamt zu, wobei in Europa ein Minus von 14 Prozent verzeichnet wurde. Die Lichtsparte litt vor allem im Privatkundengeschäft unter hohem Preisdruck sowie Effekten aus dem Lagerabbau. Bei der Konsumelektronik legte der Umsatz minimal zu, wobei sich Haushaltsgeräte und elektrische Rasierer und Zahnbürsten gut verkauften, während die Unterhaltungselektronik ein zweistelliges Umsatzminus verdauen musste.

Die verlustträchtige TV-Sparte, die Philips in diesem Quartal an den langjährigen chinesischen Partner TPV abgeben will, sammelte einen Verlust von 325 Mio. Euro an.
Vorstandschef Frans van Houten rechnet für die nächste Zeit mit weiteren Belastungen aus dem Umbau, zu dem auch ein Stellenabbau gehört, sowie je nach Bereich auch schwierigen Geschäften. Bis Ende 2014 will Philips 800 Mio. Euro einsparen.