Zeitzeugen-Doku: Erinnerungen an die russische Besatzung

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In seinem Dokumentarfilm „Heil Hitler - Die Russen kommen“ blättert der im Weinviertel aufgewachsene Regisseur Simon Wieland in den verdrängten Erinnerungen der Generation seiner Eltern.

Zwischen sechs und 16 Jahren waren die Protagonisten des Films, als Adolf Hitler Wehrmachtstruppen in Österreich einmarschieren ließ. Viele von ihnen reisten damals nach Wien, erhoben ihre Hand zum Führer, „bis sie wehgetan hat“. In 13 Kapiteln erzählen sie von der anfänglichen Euphorie bis zur Ernüchterung, dem Verlust von Verwandten an der Front, der Einberufung junger Buben als Kindersoldaten und der kargen Nachkriegszeit.

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Zeitzeugen erzählen über Leben nach dem Krieg

Den ausführlichsten Teil des Films nehmen die Erzählungen über jene Repressalien durch die Rote Armee ein, die sie nach Kriegsende erleiden mussten. Die Frauen zeigen die Keller und Dachböden, in denen sie sich damals versteckten. Fast jede von ihnen wurde in dieser Zeit mindestens einmal von russischen Soldaten vergewaltigt.

„Wir erheben keinen Anspruch, alle Perspektiven zu zeigen“, stellte der Regisseur bei der Premiere klar. Nur alle Zeitzeugen-Filme in ihrer Gesamtheit könnten ein akkurates Bild ergeben. Morgen kommt die vom ORF koproduzierte Doku in die Kinos.