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Vor allem Bundesstaat Rio betroffen

Zur Ursache des Hochhauseinsturzes in Rio de Janeiro gibt es noch keine gesicherten Angaben. Tatsache ist jedoch, dass der Bundesstaat Rio seit Monaten unter Unwettern leidet. Durch die Folgen sind dort und in den angrenzenden Bundesstaaten bereits Dutzende Menschen ums Leben gekommen.

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Im Zeitraum von Ende Oktober bis Mitte Jänner kamen nach heftigen Regenfällen in der Region im Südosten des Landes mindestens 39 Menschen bei Erdrutschen und Überschwemmungen ums Leben, die meisten von ihnen seit Anfang des Jahres. Allein in Sapucaia etwa 150 Kilometer nordöstlich Rio de Janeiros bargen die Rettungsmannschaften zuletzt 22 Leichen aus Schlamm- und Geröllmassen, die mehrere Häuser verschüttet hatten.

Tausende obdachlos

Aus anderen Orten des Bundesstaates Rio wurden zwei Todesopfer gemeldet. Im benachbarten Bundesstaat Minas Gerais starben 15 Menschen, drei werden noch vermisst. In vielen Ortschaften waren vor allem zu Jahresbeginn Flüsse über die Ufer getreten. Bäume knickten um, Autos wurden durch die Gewalt der Wasserfluten mitgerissen. Wegen des hohen Wasserdrucks brach auch ein Deich in Campos de Goytacazes im Bundesstaat Rio.

Menschen tragen einen Sarg

Reuters/Ana Carolina Fernandes

Beerdigungszug inmitten von Aufräumarbeiten im Ort Sapucaia

In Minas Gerais riefen in den drei Monaten seit Beginn der Unwetter über 150 Städte den Notstand aus. Seitdem verließen dort schätzungsweise 50.000 Menschen vorübergehend ihre Häuser aus Furcht vor Hochwasser und Erdrutschen. Mehr als 4.000 wurden obdachlos. Im Jänner vor einem Jahr waren bei einer Unwetterkatastrophe im bergigen Hinterland Rio de Janeiros mehr als 900 Menschen ums Leben gekommen.

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