Megaupload-Gründer bleibt in U-Haft
Der Gründer des inzwischen geschlossenen Onlinespeicherdienstes Megaupload, Kim Schmitz, der mittlerweile als Kim Dotcom auftritt, bleibt vorerst in Neuseeland hinter Gittern. Der Richter in Auckland vertagte heute die Entscheidung über einen Antrag auf Freilassung gegen Kaution, wie der neuseeländische Rundfunk berichtete.
Die Staatsanwälte sperren sich gegen eine Freilassung auf Kaution. Dotcom habe immer noch genug Geld und verfüge unter anderem über einen Helikopter für eine Flucht, argumentieren sie. Laut seinem Anwalt will Dotcom zu seiner schwangeren Frau.
Bis zu 20 Jahre Haft
Megaupload war vergangene Woche auf Betreiben der US-Behörden vom Netz genommen worden. Dotcom war mit drei weiteren Personen in Neuseeland festgenommen worden. Ihm droht eine Auslieferung in die USA. Das Auslieferungsverfahren könnte Monate dauern, sagen Rechtsexperten. Bei einem Schuldspruch drohen Kim Dotcom bis zu 20 Jahre Haft.
Der US-Anklage zufolge war Megaupload ein zentraler Umschlagplatz für Raubkopien von Musik und Kinohits. Die Betreiber hätten die massiven Urheberrechtsverletzungen nicht nur gefördert, sondern auch selbst mindestens 150 Millionen Dollar daran verdient, so der Vorwurf. Dotcom weist die Vorwürfe zurück.
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