Längstes Hochgeschwindigkeitsnetz
China hat mit über 9.600 Kilometern das längste Hochgeschwindigkeitsnetz der Welt. Erst im Juni vergangenen Jahres hat China eine umgerechnet 23 Milliarden Euro teure Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen den beiden größten chinesischen Städten Peking und Schanghai eröffnet.
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Die neueste Hochgeschwindigkeitsstrecke umfasst 1.318 Kilometer und wird täglich von 90 Zügen in beide Richtungen frequentiert. Die Züge fahren dabei mit einer Geschwindigkeit von bis zu 300 km/h und legen die Strecke Peking - Schanghai somit in knapp fünf Stunden zurück. Damit sind sie doppelt so schnell wie die bisherigen Züge. Technisch möglich wären sogar 380 km/h, aus Sicherheitsgründen wurde die Geschwindigkeit jedoch auf 300 km/h beschränkt.
Die 63 der insgesamt 90 täglichen Verbindungen Peking - Schanghai erfolgen mit Tempo 300. Der teuerste so genannte VIP-Sitz kostet 1.750 Yuan (190 Euro), das billigste Ticket im Schnellzug kommt auf 555 Yuan (67 Euro). 27 Züge fahren mit einer langsameren Reisegeschwindigkeit von 250 Kilometern pro Stunde, ein Ticket kostet hier ab 410 Yuan (45 Euro).

APA/EPA/Qilai Shen
Passagiere auf dem Bahnhof in Schanghai
Zugsunglück bremst Ausbau
Schon wenige Wochen nach Eröffnung der Hochgeschwindigkeitsstrecke versetzte ein Zugsunglück Chinas Eisenbahn einen Schlag. Wie der Untersuchungsbericht ergab, war die Ursache für das Unglück heftiger Blitzschlag. Dieser brachte einen ersten Schnellzug zum Stillstand. Da die Signalanlagen in den Zügen nicht mehr richtig funktionierten, fuhr ein zweiter Hochgeschwindigkeitszug auf den stehengebliebenen auf. Bei dem Unglück kamen rund 40 Menschen ums Leben.
Nach eingehenden Überprüfungen von Strecke und Zügen konnte der Betrieb der Strecke fortgesetzt werden. Chinas Hochgeschwindigkeitsnetz soll nun in den nächsten Jahren weiter ausgebaut und auf mehr als 13.000 Kilometer im Jahr 2012 und auf 16.000 Kilometer bis 2020 erweitert werden.
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