Libyen feiert erstmals wieder Unabhängigkeitstag
Zum ersten Mal seit mehr als 40 Jahren feiern die Libyer wieder ihre Unabhängigkeit. Der Nationale Übergangsrat rief den 24. Dezember zum Feiertag aus. Im gesamten Land waren für heute Festveranstaltungen zum 60. Jahrestag geplant.
Am 24. Dezember 1951 hatte der inzwischen verstorbene König Idris I. den libyschen Thron bestiegen und gleichzeitig die Unabhängigkeit des Landes proklamiert. 1969 wurde der König durch einen Militärputsch unter Führung des späteren Machthabers Muammar al-Gaddafi gestürzt.
Unter Gaddafi, der das Land 42 Jahre lang regierte, waren die Unabhängigkeitsfeiern verboten. Lediglich an den Tag des Militärputsches vom 1. September sollte erinnert werden. Die neue libysche Führung hat sich auch von Gaddafis grüner Nationalflagge verabschiedet. Sie ist wieder zu der dreifarbigen Fahne in Rot, Grün und Schwarz zurückgekehrt, die während der Monarchie an den Masten wehte.